Der Düsseldorfer Konzern schließt für das laufende Jahr Zukäufe definitiv aus. „2009 hat für uns Konsolidierung Vorrang“, sagte Vorstand Steinebach. Die Integration des britischen Klebstoffherstellers National Starch , dessen Übernahme 2008 abgeschlossen wurde, sei sehr aufwändig. Weitere Zukäufe, selbst kleinere, wären deshalb in der gegenwärtigen Situation nicht hilfreich, so der Finanzchef. Gewöhnlich reserviert der Konzern für Übernahmen pro Jahr mindestens 300 Millionen Euro aus dem Cashflow.
Für die Klebstoffsparte, die jetzt mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet, schließt Steinebach Preiserhöhungen in diesem Jahr nicht aus. „Wir haben Preiserhöhungen, die für 2008 vorgesehen waren, noch nicht vollständig umgesetzt“, so der Finanzchef.
Rund zehn Prozent ihres Umsatzes macht die Klebstoffsparte mit der kriselnden Automobilindustrie. Steinebach schloss den Abbau von Arbeitsplätzen in der Sparte nicht aus. „Wir verfolgen die Entwicklung sehr genau und werden Maßnahmen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit nutzen. Sollte eine längerfristige Krise in der Automobilindustrie absehbar sein, müssen wir uns weitere Maßnahmen überlegen“, sagte Steinebach. Entscheidend dafür werde sein, wie sich die Nachfrage im zweiten und dritten Quartal entwickle. Dies betreffe neben Amerika auch Europa.