Thomas Gottschalk blickt pessimistisch auf das TV-Jahr 2023. Auf die Frage, was im kommenden Jahr im Fernsehen laufe, antwortete der Moderator dem "Spiegel": "Es gab Zeiten, da hätte ich diese Frage schlicht und locker mit einem Wort beantwortet: ich. Aber diese Zeiten sind vorbei."
Der 72-Jährige stellt dabei einen Zusammenhang mit den sozialen Medien her: Dort werde er mittlerweile "als nuschelnder Zausel bemitleidet, der von einer blonden Pflegerin durch seine eigene Show gecoacht werden muss". Es helfe ihm wenig, seine Lage anders zu sehen: "Auf Twitter sieht man die zehn Millionen Zuschauer, die ich bei der vergangenen Show hatte, als verstörte Rentnertruppe an, die tagsüber mit dem Wackeldackel im Auto die Umwelt verpestet und sich abends zum öffentlich-rechtlichen Silbereisen oder eben zum `aus der Zeit gefallenen` Gottschalk verirrt hat." Gottschalk zählt zu Deutschlands bekanntesten TV-Gesichtern. 2011 schied er als Moderator von "Wetten, dass..?" aus, kehrte jedoch mit einer Ausgabe pro Jahr zurück. Auch 2023 ist eine Sendung geplant.
Foto: Thomas Gottschalk in der Maske, über dts Nachrichtenagentur