Die Schwäche der Industrieproduktion resultiert fast ausschließlich ausdem Verarbeitenden Gewerbe, dessen Ausstoß um 2,3% sank. DieEnergieproduktion blieb dagegen mit -0,1% fast konstant. Die Erzeugungdes Bergbaus, die sehr schwankungsanfällig ist, fiel mit -1,6%unterproportional.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sticht das Minus von 7,2% bei derProduktion von Autos und Autoteilen heraus, was aber angesichts derKatastrophenmeldungen aus dieser Branche nicht überraschend kam. ImVorjahresvergleich liegt der Rückgang inzwischen bei 26,7%. Wir haltenes für recht wahrscheinlich, dass die Autokrise um den Jahreswechselherum ihren Höhepunkt erreicht hat. Zu Jahresbeginn könnte dieProduktion angesichts der mittlerweile rund um den Globus angekündigtenoder bereits durchgeführten zeitweiligen Werksstilllegungen zwarnochmals spürbar sinken. Damit dürfte der von dieser Branche ausgehendeAbwärtsdruck auf die Industrieproduktion aber auslaufen.
Auch abseits der Autobranche war die Entwicklung im Dezember fastdurchgebend schwach. Lediglich der Bereich Geschäftsausrüstungen zeigtemit +1,8% einen Zuwachs, nachdem hier der Ausstoß bereits im Novemberum 2,9% gestiegen war. Normalerweise weist dies auf eine Belebung derAusrüstungsinvestitionen hin. Allerdings hatte es in diesem Sektor inden Vormonaten auch sehr starke Rückgänge gegeben, so dass wir dieaktuellen Steigerungen nicht überbewerten wollen.
Postbank Research