Nachdem die Anglo Irish Bank quasi verstaatlicht worden ist, greifen Regierung und Kreditinstut nun zum letzten Mittel: Kunden können nicht mehr über Guthaben oberhalb einer Grenze von 20 Millionen Euro verfügen. Damit soll einem plötzlichen Mittelabfluss zuvorgekommen werden.
Wer bei der AIB über zweistelliige Millionen Guthaben verfügt, muss sich vorher eine Genehmigung der leitenden Bankdirektoren holen. Ob diese Genehmigung erteilt wird, ist ungewiss - teilte die Bank am Sonntag mit.
Die Bank bezieht sich bei dieser Maßnahme auf ein Notverordnung welche die Regierung im Rahmen der Finanzkrise erlassen hat. Danach kann die Bank Guthaben einfrieren, wenn sie die Umstände dazu zwingen sollten.
Die AIB ist erst am Samstag (gestern 17.1.) verstaatlicht worden. Anders habe die Bank nicht überleben können, sagte Finanzminister Lenihan.
Für Kunden gebe es keinenGrund, sich Sorgen zu machen. Alle Mitarbeiter würden ihre Jobsbehalten. Bei einer Pleite der Bank hätte der Staat nachZeitungsberichten für Verbindlichkeiten von 100 Mrd. Euro einspringenmüssen. Die Aktie der Bank notierte zuletzt bei 22 Cent, im Mai 2007waren es 17 Euro gewesen.
Darüber hinaus muss die irische Regierung wohl die größten Banken des Landes verstaatlichen, berichten lokale Medien. Zuletzt hatten sich keine Investoren mehr gefunden, die auch nur teilweise Geld für einen Anteil an irischen Banken zur Verfügung stellen wollten.
Quelle: --->The Sunday Post Business online / Irland