Die Polizei stellt die aktive Suche nach der mutmaßlichen Löwin im Süden Berlins ein. Es gebe "keine weiteren Hinweise bezüglich der Existenz einer Löwin in Kleinmachnow", sagte ein Sprecher der Brandenburger Behörden am Freitag. Es bestehe keine akute Gefährdungslage, fügte er hinzu.
Tatsächlich wiesen die Aufnahmen eher auf ein Wildschwein hin. So sei auf dem Video, das am Donnerstagmorgen auf Twitter veröffentlicht worden war, der Rücken des Tieres zu rund und die Beine zu dick für eine Löwin, hieß es weiter. "Wir haben bei allen Hinweisen, die wir vor Ort bekommen haben, keinen Anhaltspunkt gefunden, dass es sich um eine Löwin handelt", so der Sprecher. Am Freitagmorgen waren die Behörden einem weiteren Hinweis aus der Bevölkerung im Bereich Sperberfeld nachgegangen. Man habe das Gebiet mit Wärmebildkameras und Drohnen durchforstet und dabei "nichts festgestellt außer einer Wildschweinfamilie". Am Donnerstagmorgen waren die Berichte über die Sichtung der vermeintlichen Raubkatze aufgekommen, worauf die Beamten mit einem Großaufgebot nach dem Tier suchten. Die Polizei Brandenburg warnte die Bevölkerung, ihre Häuser nicht zu verlassen und Haustiere hereinzuholen. Da allerdings kein Tierpark oder Zirkus eine vermisste Großkatze meldete, kamen vermehrt Zweifel daran auf, ob es sich tatsächlich um eine Löwin handele.
Der Vize-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz (50), ist stocksauer. Er deutlich zu BILD: „Bei diesem Einsatz handelt es sich zweifelsfrei um die teuerste Safari, die es in Deutschlands Wäldern je gegeben hat!“ - „Solch ein Einsatz unter Beteiligung von Hubschraubern, Drohnen und mehreren Hundert Einsatzkräften kostet den Steuerzahler schnell mehrere 100 000 Euro.“
Foto: Löwen-Jagd im Süden Berlins am 21.07.2023, über dts Nachrichtenagentur