Der Autozulieferer aus Herzogenaurach spielt bei Conti nun seine Karten als Großaktionär aus und startet die Machtübernahme. Da Schaeffler mit seinem fast 50-prozentigen-Anteil an Conti die Stimmenmehrheit auf der Hauptversammlung des Rivalen aus Hannover sicher ist, kann das Unternehmen dort seinen Willen durchsetzen. Es sei daher unwahrscheinlich, dass von Grünberg nochmals gewählt werde, sagte ein Manager. „Da muss man realistisch sein.“ Die Amtszeit der Conti-Aufsichtsräte läuft aus, so dass auf der nächsten Hauptversammlung im April Neuwahlen anstehen.
Zugleich wird auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder stärker in den Disput zwischen Conti und Schaeffler involviert. Noch an diesem Donnerstagabend wird sich Contis Führung mit Schröder zum Informationsaustausch treffen, erfuhr die FTD. Der Sozialdemokrat ist Garantor für die zwischen Schaeffler und Conti bei der Übernahme geschlossene Investorenvereinbarung.