Die große Koalition in Berlin hat laut Handelblattauf eine Mehrheitsübernahme der angeschlagenen Immobilienbank Hypo RealEstate geeinigt.
Union und SPD seien sich einig, dass der Bund eineBeherrschungsmehrheit von 50 Prozent plus einer Aktie übernehmen solle,berichtete das Handelsblatt (Dienstagausgabe) vorab unter Berufung aufRegierungskreise.
Das Bundesfinanzministerium und die Hypo Real Estate (HRE) wolltenzu dem Bericht am Montagabend keine Stellung nehmen.
Dem Zeitungsbericht zufolge behält sich die Bundesregierung nur fürden Notfall eine Enteignung der HRE-Aktionäre vor - falls die Gesprächemit HRE-Großaktionär J.C. Flowers über eine direkte Staatsbeteiligungerfolglos blieben.
Für eine Übernahme von mehr als 50 Prozent der Anteile notwendigeGesetzesänderungen könnten der Zeitung zufolge bereits in der nächstenBundestags-Sitzungswoche Anfang Februar beschlossen werden.
Es solleauch gesetzlich geregelt werden, dass der Bund den übrigen Aktionärenkein Übernahmeangebot unterbreiten müsse. "Niemand in der Regierung hatein Interesse an einer Vollverstaatlichung einer Bank", zitierte dasBlatt eine mit den Plänen vertraute Person. ImFinanzmarktstabilisierungsgesetz ist ein Staatsanteil bisher auf 33Prozent begrenzt.