Nur staatliche Hilfsmaßnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe bewahrten die größte Bank in den USA vor dem Bankrott. Das hält die Citigroup jedoch nicht davon ab, für 50 Millionen Dollar einen neuen Firmenjet zu kaufen.
Ein US-Senator nannte den Deal "absurd" und forderte die Obama Administration auf, den Kauf zu blockieren. Aus dem Weissen Haus selbst verlautete, dass Obama nicht glaube, "dass dies die beste Möglichkeit sei, mit Steuergeldern umzugehen."
In den USA empört man sich darüber hinaus über die Tatsache, dass der Jet kein US-Produkt sei, sondern im Ausland gebaut werde.
Die Bank habe das Flugzeug des französischen Typs DassaultFlacon 7X vor zwei Jahren bestellt und wolle es Endedes Jahres übernehmen, sagte eine mit der Sache vertraute Personam Montag. Eine Stornierung hätte die Bank mehrere MillionenDollar Strafe gekostet, sagte die Person zudem.
Citigroup, derdie US-Regierung mit 45 Milliarden Dollar unter die Armegegriffen hatte, wollte die Angaben nicht kommentieren. Die Bankunterstrich jedoch, dass es strenge Unternehmensregeln zumEinsatz der Firmenjets gebe und die Manager aufgerufen seien,wann immer möglich Linienflüge zu buchen, um Geld zu sparen.
Der"New York Post" zufolge will die Citigroup zwei ältereDassault-Maschinen für jeweils 27 Millionen Dollar verkaufen.Carl Levin, demokratischer Senator für Michigan, rief dasUS-Finanzministerium umgehend auf, den Kauf des Flugzeugs zuprüfen. "Der Citigroup den Kauf eines Nobelflugzeugs - und dannauch noch ein ausländisches Fabrikat - zu erlauben, während dieUS-Autobauer ihre Jets verkaufen müssen, ist lächerlich undscheinheilig."