Der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlandsist im Januar überraschenderweise leicht von revidiert 82,7 auf 83,0Punkte gestiegen. Wir waren dagegen wie der Markt von einem weiterenRückgang auf 81,0 Punkte ausgegangen.
Die Verbesserung des ifo-Geschäftsklimas resultierte ausschließlich aufeiner günstigeren Einschätzung der Geschäftserwartungen. Hier kam zueinem recht deutlichen Anstieg um 2,5 Punkte auf 79,4 Punkte. Wirhatten nur mit einem kleinen Aufschlag von 0,5 Punkten gerechnet.
Die Verbesserung des ifo-Geschäftsklimas resultierte ausschließlich aufeiner günstigeren Einschätzung der Geschäftserwartungen. Hier kam zueinem recht deutlichen Anstieg um 2,5 Punkte auf 79,4 Punkte. Wirhatten nur mit einem kleinen Aufschlag von 0,5 Punkten gerechnet.
Die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich dagegen erwartungsgemäßweiter verschlechtert. Der Rückgang von 88,8 auf 86,8 Punkte warallerdings nicht so stark ausgeprägt, wie von uns mit 85,0 Punktenerwartet.
Der weitere Rückgang der Lagekomponente zeigt, dass sich die deutscheWirtschaft zu Jahresbeginn weiterhin tief in der Rezession befindet.Ein nochmaliger deutlicher Rückgang des BIP im 1. Quartal isthöchstwahrscheinlich. Den Anstieg der Erwartungskomponente bewerten wirdagegen als Untermauerung unseres Szenarios, dass sich die Konjunkturim 2. Halbjahr 2009 beleben sollte.
Sicherlich muss man bei der Interpretation vorsichtig sein. Eineinzelner Anstieg sollte nicht zu hoch bewertet werden. Um eineTrendwende anzuzeigen, muss er in den nächsten Monaten bestätigtwerden. Andererseits passt der Anstieg der ifo-Geschäftserwartungennahtlos in die Entwicklung einer Reihe weitere Sentimentindikatoren.
Sohaben sich zuletzt die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland unddie Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum auf sehr niedrigem Niveauverbessert. In den USA konnten der Philadelphia Fed Index und derEmpire State Index im Januar zulegen. Damit zeichnet sich bislang zwarnur eine Bodenbildung ab, die aber immer die Voraussetzung für eineTrendwende nach oben ist. Mit dem Ergebnis der Januar-Umfrage desifo-Instituts ist die Wahrscheinlichkeit hierfür ein Stückchengestiegen.
Heinrich Bayer
Postbank Research
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