Beeindruckend sicherlich der Preisverfall beim Gold. Ich sah ihn bereits kommen, nachdem ich den „Spiegel“ in den Händen hielt. Eine äußerst amüsante, vollkommen laienhafte Darstellung zum Thema Gold, einzig dem Mainstream und dem Sozialneid verpflichtet – typisch „Spiegel“ also. Dennoch: eben ein einzigartiger Kontra-Indikator.
Gold ist heiß gelaufen. Und die Märkte auch. Deshalb kommt es jetzt zu einer Gegenbewegung. Letzte Woche standen die Börsen auf der Kippe. Doch den Stresstest haben die Finanzmärkte erst mal bestanden.
Nun heißt es, in den Börsentrümmern nach wertvollem Material suchen. Und davon gibt es reichlich. Praktisch nie in der Geschichte waren Aktien so billig, waren Dividendenrenditen so hoch, waren KGVs so niedrig, konnte man Unternehmen deutlich unterhalb ihres Buchwertes kaufen. Selbst Edelmetalle sind wieder verführerisch billig!
Selten in der Börsengeschichte war das Sentiment so negativ, die Panik größer. Es ist schwer vorstellbar, dass hier noch wesentliche Verschlechterungen eintreten. Jetzt sollte man deshalb nach Vorne schauen!
Für den antizyklisch Handelnden scheint die Gunst der Stunde nie größer gewesen zu sein. Das gilt für die zerbombten Kreditmärkte ebenso wie für Aktien. Es ist durchaus denkbar, dass wir im März 2008 ein ähnliches Szenario haben wie im März 2003. Damals stand auch der Weltuntergang bevor, als der DAX in Richtung 2000 sackte. Es folgte eine der besten Rallyes der Börsengeschichte.
Neben dem aufmerksamen Studium verschiedener Weltuntergangstheorien sollte man eines nicht vergessen: Die Möglichkeit, dass es auch noch mal gut gehen kann! Die Chance auf eine Erholung an den Börsen – wenn auch nur vorübergehender Natur – besteht jedoch. Und sie war nie größte als jetzt.