DER SPIEGEL mit einem Schwerpunkt über das Bankensystem und dessen Bonus-Regelungen, welche sich als Brandbeschleuniger der Finanzkrise erwiesen haben. Doch auch nach dem offiziellen Bekanntwerden der Finanzkrise wurden fleißig weiter Milliarden an hochrangige Bankmitarbeiter verabreicht.
Die Innenansichten des Massenblattes dienen nicht gerade dazu, das Vertrauen ins Bankensystem zu stärken. Vielmehr wird dem Leser der Eindruck vermittelt, dass in vielen Häusen der kurzfristige Profit unter Inkaufnahme hoher Risiken im Vordergrund stand - unter dem Motto: "Nach mir die Sintflut".
So leistet DER SPIEGEL einen weiteren Sargnagel in Sachen Vertrauensschwund ins System. Insbesondeere die Ausschüttungen für das Krisenjahr 2008 werden gegeißelt. So auch in einem Interviev mit der Bundeskanzlerin. Auch andere Regierungsmitglieder übten harsche Kritik.
„Es ist unverständlich, dass Banken, denen der Staat unter die Arme greift, in vielen Fällen gleichzeitig riesige Bonussummen auszahlen“, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel dem SPIEGEL. Das werde auch Thema in London Anfang April beim G-20-Treffen sein. „Insgesamt muss das Bonussystem international klarer an den wirklich nachhaltigen Erfolg der Banken gekoppelt werden.“
Außenminister Frank-Walter Steinmeier rügt im Zusammenhang mit den Bonuszahlungen das Verhalten der Bankmanager: „Der Realitätsverlust und der Zynismus mancher Führungskräfte erschüttern mich immer wieder. Führungskräfte sind Vorbilder – im Guten wie im Schlechten.“
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) mahnt an, dass das Gemeinwohl auch von der Mäßigung des Einzelnen lebe: „Solche Exzesse sind Ausdruck einer verlorenen Bodenhaftung und gefährden den Grundkonsens dieser Gesellschaft.“