Propheten ?
Neulichbesuchte mich ein Freund, dem ich die derzeitige Wirtschaftskrise voreinem Jahr recht genau vorhergesagt habe. Er ist meinem Rat gefolgt,in Edelmetalle und Ölfelder investiert und war beeindruckt vonder Treffsicherheit der Krisenprognose.
„ Sagmal, wie geht`s denn nun weiter ?“,fragte er mich in der Hoffnung, dass ich ihm den Fahrplan fürdas nächste Jahr herbei prophezeie.
Ichantwortete ihm, dass ich kein Prophet sei und nicht wissen kann, waswann wie passiert, allerdings den groben Weg schon erkenne. Wenn manseine Prognose auf den tatsächlichen Grundlagen des Geldsystemsaufbaut und nicht an denen, welche die meisten Menschen nur glauben, inbegriffen der ausgebildeten BWLer, dann ist es gar nicht sokompliziert seine Treffsicherheit zu erhöhen. Natürlich mußman ebenso einige wichtige Zahlen kennen und wissen, welcherDominostein durch den davor liegenden kippt.
Grundlagen !
Grundsätzlichist klar, dass ein Fiat-Money-System, welches auf dem Ponzieffekt derGeldschöpfung durch Kredit beruht schon rein mathematischkollabieren muß. Diesbezüglich ist es ganz egal, ob Kräfte der Hochfinanz hierbei im Hintergrund bremsend oderbeschleunigend steuern. Offensichtlich steuern diese seit einem Jahreher verzögernd, wohlweislich, dass sicher die meisten nochnicht ihr Papier in stabile Sachwerte verwandelt haben sowie Massenkontrollgesetze noch nicht durch sind, mit denen die Leute beim Zusammensturz des Systems in Schach gehalten werden können.
Dabeiergeben sich für diese Kriese dennoch recht günstigeFügungen im Fahrplan. Werden doch durch den Zusammenbruch derRealwirtschaft nun weltweit viele auch interessante Betriebe und Immobilien immer billiger und können von vorausschauendenVermögenshaltern mit noch Papiergeld günstig erworbenwerden. Die durch die Deflation einhergehende Massenarbeitslosigkeitkappt bei einem Großteil der Bevölkerung zunächst dieEinkommensbasis. Nach einem Jahr wird sie dann ihre Ersparnisseaufbrauchen müssen, sofern diese bis dahin nicht von denGesellschaften eingefroren werden. Letztlich münden die nochweiter steigenden Bailoutsummen in die Hyperinflation, was dieletzten Besitzer von Papierwerten endgültig entreichert. Übrigund vermögend wie damit auch mächtig bleiben all jene,welche Sachwerte essentieller Art (Betriebe, Öl, Gas, Rohstoffe,Patente u.a. ) oder das künftige Geldäquivalent (Gold undSilber ) besitzen. Diese können dann als reiche Leute betrachtetwerden, wobei Reichtum hier nicht nur dadurch entsteht, dass man imVerhältnis mehr hat als die anderen, sondern dass die Masse umein vielfaches ärmer geworden ist als man selbst. Auch ist jetztschon das Erwirtschaften von nur kleineren Gewinnen gegenüberden Extremverlusten anderer geradezu revolutionär.
Biszur werthaltigen Realisierung dauert es aufgrund der Größedes Systems und der weltweiten Involvierung vieler Staaten nocheinige Jahre – 2012 wäre ja ohnehin ein solch magisches Datum.
Crashgefahrnicht gebannt ?
Allerdingswürde ich dafür nicht meine Hand ins Feuer legen, denn dieGefahr eines plötzlichen Crashs ist noch überhaupt nichtgebannt. Voriges Jahr stand das System schon zweimal vor derweltweiten Zahlungsunfähigkeit, einmal im März und nochschlimmer im September 2008, als nicht nur in Deutschland oderEngland binnen Stunden per Mausklick Milliardensummen aus den Bankenabgezogen wurden, sondern innerhalb weniger Stunden über einehalbe Billion Dollar in den USA das System kurz vor den Kollapsbrachte. Nur durch restriktive Schließung der Konten samtGarantien über 250.000 $ pro Konto wurde verhindert, dassschätzungsweise bis 5,5 Billionen Dollar abgesaugt worden wären.
Nunwusste bis dahin noch keiner ganz genau, ob die Regierungen undFinanzeliten das System an die Wand fahren lassen oder noch rettenwollen. Sie haben letzteres zunächst für einige Monaterecht erfolgreich geschafft. Die Summe dafür liegt incl. derGarantien derzeit an der 10 Billionen-Marke.
Diedanach aufgetretene Beruhigung trügt, denn bis dato waren ja nurdie ersten Ausläufer der Krise schlagend geworden. DieMegaabschreibungen samt Zahlungsausfälle kommen erst noch. Diesekönnen sicher durch neue Schulden über die Zeitachsetemporär aufgefangen werden, das geht aber nur bis zu einergewissen Grenze. Referenzgrößen sind hier dieStaatsverschuldung, das Bruttoinlandsprodukt sowie die Menge derevtl. dafür herangeworbenen Spareinlagen. Auch dürftendiese Abschreibungen und platzenden Blasen nicht kurzzeitig oder garsynchron aufeinander folgen, denn die Vorlaufzeit fürRettungsbeschlüsse beträgt wenigstens einen Monat, dasDurchschlagen in die Wirtschaft ca. ½ Jahr. Weiterhin siehtman ja, dass die Höhe dieser Geldspritzen im Vergleich zu den zuerwartenden Ausfallsummen viel zu gering angesetzt sind. Auch bekommtman höhere Beträge nicht mehr so einfach durch dieParlamente.
Gefahren- und Panikpotentiale!
Dazuein Vergleich. Würden von den Derivatewetten nur 1% ausfallen,so müssten Verluste von 7 Billionen Dollar gedeckelt werden.Sollten davon lediglich 10% auf Deutschland fallen so entsprichtdiese Summe etwa einem Drittel der 1,6 Bill.€ hohenStaatsverschuldung. Glauben Sie, dass 99% der Derivate sicher sind ?
Hinzukommt, dass einerseits durch die deflationäre Pleitewellegleichzeitig weniger Steuereinnahmen fließen und die Aufblähungdes Anleihenmarktes diese Papiere nicht mehr verkauft werden können.Ganz abgesehen von der Flucht aus diesen, welche immer dann folgt,wenn diese Blasenprodukte nicht mehr gekauft werden.
Dramatisierendwirken:
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zunehmende Pleiten, Rettungen und Konkursgerüchte großer Konzerne wie derzeit von General Motors,
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das Platzen der Kreditkartenschulden (hier sollen bis 1 Bill. $ verlustig sein)
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durch den weiteren dramatischen Rückgang der Realwirtschaft kollabierende Aktienkurse. Der DAX müsste sich im Vergleich zum Platzen der New Economy heute mindestens ebenso auf einen Wert unter 2500 Pkt. bewegen.
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Die Headlines WÄHRUNGSREFORM und HYPERINFLATION in den großen Medien die mittlerweile so freizügig diese Sensationsmeldungen publizieren,
dassRegierungen diese schon bitten (verbieten ?), „verantwortungsvoller“zu
formulieren.
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Steigende Edelmetallpreise und sich stabilisierende Rohstoffmärkte (Kaufsignale)
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Keine Bodenbildung beim Wertverfall von Immobilen
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neue Staatsbankrotte auch von Industriestaaten wie England
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Wendehälse wie Hans Werner Sinn, welche derartige „Fachkompetenz“ entlarvend, nun von einer langjährigen schlimmen Krise ausgehen wobei vor drei Monaten durch jene weder diese Dimension erkannt noch reagiert wurde.
Damitsind dann ausreichend Vertrauensverlust und Panikpotential in dermittlerweile etwa zur Hälfte sensibilisierten Bevölkerung vorhanden um den Bankrun2.0 zu starten. SeitWashington Mutual`sZusammenbruch wissen wir, dass dazu 9% der Kunden reichen. Derzeitdürften es weniger sein da die Eigenkapitaldecke schrumpfte.
Diesesmal werden auch die Versicherungen und Pensionskassen stärkerbetroffen sein. Ich schätze das passiert Mitte 2009. Vielewerden demnächst ihre Policen zur Bestreitung desLebensunterhaltes (Hartz IV) verkaufen müssen, andere flüchtennoch mit diesen Summen in Sachwerte. Auch hier wird es bald zueingefrorenen Konten kommen müssen.
DieFlucht aus dem System kann daher schon recht bald beginnen, soferndie Information des Geheimpapiers der EU über 18 Billionen fauleAssets in den Büchern europäischer Banken über dasInternet in den Mainstream gelangt und jedem klar wird, dass dieseBeträge nicht mehr so einfach wie in den letzten Monatenaufgefangen werden können. Eine Lösung wird dann die schonseit Monaten herbeigeredete „Bad Bank“ sein müssen um ebensodiese Verluste über die Zeitachse zu strecken. Bislang wurdealles gemacht wogegen sich die Politiker anfangs vehementaussprachen. Das sich damit die Volkswut erhitzen wird, denn eswerden hierbei künftige Steuergelder einkalkuliert, istabsehbar, vor allem wo es einen weltweiten Produktionskollaps gibt.Ich schätze in diesem Zusammenhang die reelle Abeitslosenzahl ab2010 mit 12 Millionen Menschen in Deutschland, welche zusätzlichdas klamme Sozialsystem belasten.
Immobilienverfall !
Bemerkenswertwar der Artikel der WELTam 6.2.09 wonach Immobilien nicht vor Inflation schützen.
Darinwird eine 35-Jahres-Studie des Institutesder Deutschen Wirtschaft zitiert,wonach die Preise selbst in diesem Zeitraum nicht so stark gestiegensind, dass es die Inflationsrate kompensierte. Der„kondratieff-geschichlich“ erzeugte Irrglaube kollabiert ausfolgenden Gründen:
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Die Geschwindigkeit der Geldmengenausweitung steigt durch die Charakteristik der Exponentialfunktion schneller als der Wertzuwachs der Häuser folgen kann.
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Die durch die jetzige Krise notwendigen Billionen- Rettungen (Inflation der Geldmenge) beschleunigen diesen Prozess.
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Die Krise wurde durch eine Überversorgung (Sättigung) des Marktes über Immobilienblasen in vielen Ländern ausgelöst.
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Häuser werden fast nur über Kredite gekauft, die es dafür immer schwieriger geben wird. Kein Kredit- kein Haus.
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Die Qualität vieler der heute gebauten Einfamilienhäuser bedingt eine Sanierung u.a. der Fassade durch Verschleiß der Dämmung nach ca. 20 Jahren. Einige Banken bewerteten schon vor 10 Jahren massive Steingebäude (Ziegel, Lehm) höher als Fertigleichtbau.
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Massenhafte Zwangsversteigerungen in Millionenhöhe haben beginnend in den USA den Markt zusammen brechen lassen. Das wirkt sich verzögernd auch auf die Bewertungen in anderen Teilen der Welt (auch Europa) aus, vorrangig dort, wo es eben solche Immobilienblasen gab.
Die einzigen Immobilien die im Werte stabilisieren, steigen oder schon seit längerem aufwärts tendieren sind besagte Ziegel-Altbauten, einige gute und exclusive Stadt- und Landlagen, essentielle Industrieimmobilien, Acker, Wald sowie Öl- und Gasfelder, Kohlegruben, Rohstoffminen.
Jeder ist sich selbst der Nächste !
Glauben Sie auch nicht, dass sich der Widerstand gegen den Wirtschaftsprotektionismus (man kauft nur im eigenem Land produzierte Ware) unter diesen Umständen lange aufrecht halten lässt. Am Ende ist das Hemd näher als die Hose und jeder rettet ohne Rücksicht auf Andere seine Wirtschaft so gut wie er kann. Gerade die Engländer versuchten schon vor hundert Jahren zum Schutz ihrer Wirtschaft die deutsche Konkurrenz mit dem Makel- Label „Made in Germany“ außen vor zu lassen.
Dieses mal könnten die Amerikaner davon lernen und „buy in america“ eine neue „Wertmarke“ werden. Gehen Sie immer davon aus, wenn Politiker zuerst ablehnen, setzen diese es dann mit anderen Gründen durch. Das Gegenteil ist immer wahr. Eine einfache Regel.
An diesen Fakten kann man also schon erkennen, wie es nun weiter geht und was zu tun ist.
Leider denkt die Mehrheit der Menschen nicht nur in den untauglichen Kategorien der Vergangenheit der letzten 60 Jahre sondern auch in einem manipuliert falschen Verständnis vom Geld- und Politiksystem samt den einhergehenden Konsequenzen. Der erste Schritt ist der zur persönlichen Weitsicht, welche existenziell dringend ist.
Alle bisherigen Gedanken –und Kenntnismuster sind komplett in frage zu stellen, gar die jahrzehnte alte Weltanschauung kollabieren zu lassen um Entscheidungen zu treffen, welche für die nächste Zukunft auch eine Menge neuer Chancen bereit hält. Lassen Sie also jetzt lieber Ihr Gehirn crashen als in Zukunft Ihre Vermögen, Freiheiten und Zukunftschancen.
Ich versichere Ihnen, dass sich die damit anfänglich einhergehenden depressiven Gefühle später in Optimismus, Begeisterung, Gelassenheit, Unantastbarkeit, Ansehen, Würde und Stärke wandeln werden.