Die Schaeffler-Gruppe benötigtnach Einschätzung von Arbeitnehmern zur Abwendung einer Insolvenzschnelle Staatshilfe. Dies schreiben die IG-Metall und lokale Politikerin einem Brief an die Bundesregierung. Demnach sieht es für Schaefflerimmer problematischer aus.
Für die aufgenommenen Schuldenmüsse Schaeffler 70 Millionen Euro Zinsen monatlich zahlen, sagte derfür Schaeffler zuständige IG-Metall-Gewerkschafter Wolfgang Müller amDienstag in Herzogenaurach.
Bei Schaeffler wiegelt man dagegenderzeit noch ab. Das Unternehmen wies den Eindruck zurück, dass dieGefahr einer Insolvenz bestehe. "Die Lage ist schwierig, sonst hättenwir uns nicht um staatliche Hilfe bemüht, aber wir befinden uns derzeitnicht in einem Insolvenzszenario", kommentierte einSchaeffler-Sprecher.
IG-Metall Gewerkschaftler Müllerist dagegen der Meinung, dass es dem Unternehm immer schwerer fällt,den Zinsdienst zu stemmen. Der Staat müsse daher rasch die gefordertenBürgschaften von vier Milliarden Euro bereit stellen. "Das ist keineFrage, die bis Sommer oder Herbst Zeit hat", sagte Müller.
Unterstützung bekommen dasUnternehmen bei seinem Ruf nach Staatshilfe auch von Lokalpolitikern.24 Bürgermeister forderten in einem offenen Brief WirtschaftsministerKarl-Theodor zu Guttenberg und Finanzminister Peer Steinbrück auf,Hilfe zu gewähren.
"Dabei geht es nicht darum,Schaeffler und Continental Vorteile gegenüber Konkurrenten zuverschaffen, sondern es geht vielmehr um die Stabilisierung einesUnternehmens, das auf Grund zur Unzeit eingetretener, nicht absehbareräußerer Umstände in eine Notlage geraten ist", heißt es in demSchreiben.