Lieber Leser,
der Preis für die europäische Rohölsorte Brent bricht dieser Tage stark ein. Wir haben mehrmals auf die relevante Unterstützung bei 54 US-Dollar je Fass hingewiesen und darauf, dass die niedrige Volatilität für einen starken Ausbruch aus der Konsolidierungszone, ob nach oben oder unten, spricht. Die Dynamik nach Unterschreiten der besagten Preiszone ist daher nicht zu verachten.
Hohe US-Bestände und Produktion
Ob an dem starken Einbruch die erneut hohen Bestandsaufbauten in den USA verantwortlich sind, kann man so pauschal nicht sagen. Allerdings unterstützen sie diesen Trend allemal. Bisher haben sich Erwartungen hinsichtlich der Produktionskürzungen und den US-Beständen in etwa die Waage gehalten. Genug Zugeständnisse zur Ausweitung der Produktionskürzungen seitens der OPEC-Mitglieder waren in den letzten Wochen zu vermelden. Was den Marktteilnehmern jedoch anscheinend nicht mehr ausreicht. Denn die Non-Opec-Beteiligung an den Kürzungen scheint noch sehr verhalten auszufallen. Hier sollte etwas Handfestes kommen.
200-Wochendurchschnitt als nächstes Ziel im Fokus
Nach dem starken Einbruch ist weiteres Abwärtspotential nach rein markttechnischen Kriterien vorhanden. Das erste relevante technische Preisziel befindet sich unserer Ansicht nach bei 49,50 US-Dollar je Fass. Die Preiszone bei 50 US-Dollar je Fass kann aus psychologischen Gründen eine leichte Unterstützung bieten.