Lieber Leser,
falls Sie meinen Beitrag „Nordex: Die Wahrheit über Banken-Empfehlungen“ vom 16. Februar gelesen haben, dann waren Sie frühzeitig gewarnt. Falls nicht:
In diesem Artikel hatte ich darauf hingewiesen, dass die schiere Masse an Kaufempfehlungen von Banken und Investmenthäusern noch lange keine Garantie für eine positive Kursentwicklung sind. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall – den Hintergrund dazu hatte ich ebenfalls im genannten Beitrag erläutert.
Vergleichen wir doch einmal: Vor genau 3 Wochen – also noch wenige Tage VOR dem Kurssturz – rieten laut der Quelle OnVista exakt 40 Experten für das nächste halbe Jahr zum Kauf der Nordex-Aktie. Dazu gab es 9 Empfehlungen zum Halten und KEIN Analyst hatte den Wert auf seiner Verkaufsliste. Am heutigen Donnerstag liegt die Zahl der Kaufempfehlungen bei 38, zum Halten raten 23 und plötzlich finden wir doch tatsächlich 8 Verkaufsempfehlungen!
Ein noch drastischeres Bild sehen Sie bei der 12-Monats-Perspektive: Vor 3 Wochen luden 75 Analysten zum Kauf ein, 23 rieten zum Halten und 3 zum Verkauf der Nordex-Aktie. Heute finden Sie bei OnVista: 71x Kauf, 35x Halten und 11x Verkauf.
Sie sehen: Noch immer liegen die Quoten Kauf- zu Verkaufsempfehlung bei 4,75:1 (6-Monate) bzw. 6,45:1 auf Sicht von 1 Jahr! Mal ehrlich: Was nützt es Ihnen, dass jetzt, NACHDEM die Nordex-Aktie 1 Drittel ihres Wertes verloren hat, einige Analysten mehr zum Verkauf der Aktie raten? Genau! NICHTS! Denn:
Vorbeugen ist besser als verlieren! Und beim Blick auf den Chart wäre Ihnen schon vor 3 Wochen und all die Monate zuvor klar gewesen, dass diese Aktie nicht eine einzige Kaufempfehlung verdient gehabt hätte.
Das On-Balance-Volumen im unteren Chartteil macht es deutlich: Die Großinvestoren fliehen schon seit Monaten regelrecht aus der Nordex-Aktie. Und daher bleibe ich dabei:
Die Nordex-Aktie hat noch immer nicht den tiefsten Kurs ihres Abwärtstrends gesehen!