Wir schrieben in der Ausgabe vom 24. Januar 2009, dass „bei Trendfortsetzung des HIRE-Indikators ein Tief im Nasdaq 100 innerhalb der kommenden zwei bis vier Wochen wahrscheinlich ist" http://tinyurl.com/dgjoyf. Noch hat der Indikator es nicht geschafft, die obere Trendlinie zu berühren. Er steht jedoch kurz davor.
Zeit für einen Blick auf die Indikatorenlandschaft. Trotz des für die Märkte negativen Dow Theorie-Signals (der Dow Jones Industrial Index hat das neue Tief des Dow Jones Transportation Index bestätigt) zeigt der Technologieindex weiterhin relative Stärke. Der Nasdaq 100 befindet sich 12 Prozent oberhalb des November-Tiefs. Auch während der Ausbildung des Bärenmarkt-Tiefs im Jahr 2003 zeigten die Technologiewerte relative Stärke. Beispielsweise befinden sich der Online-Händler Amazon oder der Online-Werber Google charttechnisch in einer durchaus interessanten Situation. Die Bewegungen von Dollar/Yen und EUR/CHF korrelierten in der Vergangenheit positiv mit den Aktienmärkten. Beide Währungspaare haben das neue Mehrjahrestief im Dow Jones Index bisher nicht bestätigt. Diese Nicht-Bestätigung stellt eine positive Divergenz dar.
Die Zahl der neuen Tiefs an der NYSE erreichte am Freitag - mit 555 neuen 52-Wochen-Tiefs – erstmals seit dem November-Tief wieder eine Dimension, die sich im Hinblick auf ein Tief an den Aktienmärkten in die richtige Richtung entwickelt.
An einem Tief sollte es einen Tag geben, an dem zumindest die Zahl 800 bis 1.000 neue Tiefs erreicht wird. Auch der in der vergangenen Woche an dieser Stelle gezeigte 10-Tages-GD der Put-Call-Ratio benötigt für die Anzeige eines Tiefpunktes noch einige Tage.
Fazit: Mittlerweile sind wichtige Indikatoren auf die positive Seite gesprungen, wenige andere fehlen noch. Die Stimmung an den Märkten wird deutlich schlechter. Im Wirtschaftsteil von Sonntagszeitungen wird das Thema Staatsbankrott ausführlich dokumentiert. Was noch fehlt, um die Stimmung auf den Nullpunkt zu bringen, ist ein Bankrott oder eine Enteignung vorzugweise in den USA. Die Citigroup und die Bank of America sind häufig genannte Kandidaten. Wir gehen davon aus, dass eine daraus resultierende Panik gute Chancen besitzt, den vorläufigen Höhepunkt der Abwärts-bewegung zu markieren. Danach könnten sich – durchaus auch kurzfristig – bereits Chancen für den Anleger ergeben. Verfolgen Sie die Entwicklung der Indikatoren in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
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