Liebe Leser,
das Programm zur Neuausrichtung drückt die Margen. Während der Umsatz in den ersten 9 Monaten 2016 um 1,3% auf 638,5 Mio € gestiegen ist, rutschte der Modekonzern in die Verlustzone. Gerry Weber erzielte nach einem Gewinn von 22,2 Mio € in der Vorjahresperiode ein negatives Ergebnis von 4 Mio €. Die Absatzzahlen der Kernmarken Gerry Weber, Taifun und Samoon sind nach wie vor rückläufig. Der Umsatz gab um 9,8% auf 504,8 Mio € nach.
Das Restrukturierungsprogramm „FIT4GROWTH“ soll für nachhaltiges Wachstum sorgen
Die Expansion der Einzelhandelssparte wurde zu aggressiv vorangetrieben und wichtige Trends verpasst. Im Zuge des Expansionsmarathons wurde zudem der Großhandel vernachlässigt. Die Folge sind massive Einbrüche der Großhandelserlöse. Neben den internen Herausforderungen kämpft Gerry Weber mit makroökonomischen Problemen. Die Umsätze des deutschen Modehandels sind im vergangenen Jahr um rund 2% gesunken.
Das laufende Restrukturierungsprogramm „FIT4GROWTH“ soll in den kommenden Jahren wieder für nachhaltiges Wachstum sorgen. Hauptpunkte sind die Schließung margenschwacher Stores, ein stärkerer Fokus auf den Großhandel, der Abbau komplexer Konzernstrukturen und die Modernisierung der Kernmarken. Zusätzlich soll die Einführung der Marke „talkabout“ die Entwicklung vorantreiben. In den ersten 9 Monaten wurden bereits 40 Geschäfte geschlossen, 63 weitere sollen folgen.