Lieber Leser,
rund 3 Wochen ist es her, da veröffentlichte AIXTRON in einer Pressemitteilung die Ergebnisse für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2016. Wer die Meldung nicht nur überfliegt, dem fällt das massive Bemühen des Unternehmens auf, die Lage so positiv wie nur möglich darzustellen.
Da wird von „erreichten Finanzzielen“ und Steigerungen bei EBITDA und Nettoergebnis gesprochen. Fakt ist indes: Nach einem Nettoverlust in 2015 von 29,2 Mio. Euro wurde in 2016 ein Nettoverlust von 24,0 Mio. Euro eingefahren. Von der in der Pressemitteilung mehrfach genannten angestrebten Rückkehr in die Profitabilität ist AIXTRON weiterhin weit entfernt.
Wie groß diese Distanz wirklich ist, können Sie diesen Sätzen entnehmen:
„Vor diesem Hintergrund verfolgt AIXTRON derzeit unterschiedliche Möglichkeiten, wie die hohen Vorlaufkosten für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien erfolgreich verringert werden können. Hierzu gehören die Suche nach Partnern genauso wie die Prüfung von Joint Ventures und anderer Möglichkeiten.“
„…sieht sich der Vorstand derzeit nicht in der Lage, eine Prognose für das EBITDA, EBIT und Nettoergebnis im Geschäftsjahr 2017 abzugeben.“
Ich hatte Ihnen dies schon in früheren Analysen zu AIXTRON angekündigt: Ohne Partner wird es der Hersteller von Anlagen zur LED-Fertigung wohl schwerlich schaffen.
Die Notierung rückt inzwischen schon wieder gefährlich nahe an den ohnehin recht gemäßigten Aufwärtstrend seit Dezember heran.