Lieber Leser,
RWE hat am 14. März allen DAX-Titeln die Show gestohlen. Mit einem Plus von gut 6,5 Prozent schoss die Aktie auf Xetra-Basis und mit dem höchsten Handelsvolumen seit einem Jahr kräftig nach oben und kratzte sogar kurz an der 15 EUR Marke. Hintergrund dafür waren Gerüchte um einen möglichen Bieterwettstreit für die Tochergesellschaft bzw. den Ökostrombetreiber Innogy. Laut Bloomberg soll wohl Engie, ein Energiekonzern aus Frankreich, die Übernahme von Innogy thematisiert haben. Den leidgeplagten RWE-Aktionäre gefällt das natürlich und sie kauften die Aktie gleich nochmals, weil RBC Capital die Aktie auf „Outperform“ gesetzt hatte und ein Kursziel von 20 EUR benannte.
An dieser Stelle hatten wir RWE übrigens schon am 23. Novemer 2016 – damals stand die Aktie noch bei knapp 12 EUR – im Rahmen der Einschätzung „RWE – Jetzt ungeahnte 50 Prozent?“ einiges an Potenzial zugetraut. Charttechnisch hatten wir hier ein Kursziel von 18 EUR ausgemacht, das wir am 23. Februar mit „RWE mit Riesenverlust? Wen juckt es?“ nochmal bekräftigt und auf 18/19 EUR erhöht haben.
50 Prozent Kursgewinn sind es aktuell noch nicht, aber gut die Hälfte sind schon im Sack. Und es dürften noch mehr werden. Denn nach dem jüngsten Trendbruch steht RWE soweit vorerst kein bedeutender Widerstand mehr im Weg. Erst an der roten Widerstandslinie bei ca. 19 EUR könnte die Aktie wieder hängenbleiben. Bis dahin gilt es für investierte Anleger den SL nach und nach hochzuziehen.