Lieber Leser,
die JinkoSolar-Aktie könnte einen kleinen technischen Erholungsboden ausbilden. Um diesen zu bestätigen, sollte sie jedoch zumindest über den Preisbereich zwischen 17,50-18 US-Dollar je Aktie steigen. Diesen Versuch hat die Aktie bereits zwei Mal vergeigt. Die Aktie gibt dementsprechend wieder nach. Mittelfristig betrachtet sprechen nur die letzten Zahlen für eine Erholung. Die Aussichten bezüglich der Preise in der Branche sowie einige andere Risiken dürften jedoch im Laufe des Jahres eher bremsen.
China reduziert Subventionen
Neue Partnerschaften hin oder her: Diese Meldungen haben kaum einen relevanten Einfluss auf die Aktie von JinkoSolar. Denn mittelfristig betrachtet dürfte die Nachfrage im größten Absatzmarkt China spätestens im zweiten Halbjahr wieder stagnieren. Bis dahin sind die Subventionen durch die chinesische Regierung drastisch gekürzt worden, in der Hoffnung, kleinere Unternehmen würden sich aufgrund des Preisdrucks vom Markt verabschieden. Das ist in der längerfristigen Betrachtung positiv für Jinko Solar, aber für dieses Jahr eben nicht.
US-Importzölle stellen das zweite Risiko dar
Auch ist positiv, dass die chinesische Regierung plant, ein 360 Mrd. US-Dollar schweres Investitionspaket für die Branche der regenerativen Energien bereitzustellen. Eher negativ sind hingegen die Pläne der US-Regierung, hohe Importzölle zu verhängen. Wie man es dreht und wendet: Kurz- bis mittelfristig betrachtet sollte das Potential eher begrenzt bleiben. Für langfristige Anleger ist die Aktie allerdings weiterhin interessant.