Liebe Leser,
der deutsche Mobilfunkprovider Drillisch ist Muttergesellschaft diverser Discountmarken im Bereich Telekommunikation. Hierzu zählen beispielsweise Simply, Smartmobil sowie Yourfone. Der Konzern ohne eigenes Mobilnetz befindet sich seit geraumer Zeit in einer Neuausrichtungs-Phase und will hierdurch das Image eines reinen Discountanbieters nach und nach abwerfen. So wurde im Mai 2015 bekannt, dass Drillisch bis zu 300 Shop-Standorte von Telefónica Deutschland erworben habe, um die Marktsituation sowie die Kundenbindung zu verbessern.
Die Investitionen, Abschreibungen und die daraus folgenden steuerrechtlichen Belastungen sorgten allerdings dafür, dass der Konzern satte Gewinneinbußen für das Jahr 2016 zu verzeichnen hatte. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das vergangene Jahr hervor.
Die Zahlen
Der Konzernumsatz verbesserte sich von 629,5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 710 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 120,2 Millionen Euro (Vorjahreswert: 105,6 Millionen Euro). Das EBIT verschlechterte sich von 69,5 Millionen Euro auf 58,7 Millionen Euro. Beim Gewinn musste man satte Einschnitte verzeichnen. So vermeldete Drillisch für das zurückliegende Jahr ein Konzernergebnis in Höhe von 26,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2015 konnte man noch einen Konzerngewinn von 46,1 Millionen Euro erreichen.
Dividende erhöht sich leicht
Die liquiden Mittel gingen von 123,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 92,8 Millionen Euro zurück. Der Cashflow verbesserte sich von 76,21 Millionen Euro auf 80,47 Millionen Euro im Jahr 2016. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,80 Euro je Papier vor. Damit dürfen wir mit einer leichten Steigerung um 0,05 Euro je Aktie gegenüber 2015 rechnen.
Die Prognose
Für die Zukunft sieht sich der Konzern auf Kurs. So werden die Zunahme des mobilen Datenverkehrs und die damit einhergehende Nachfrage nach Mobilfunktarifen sowie die steigende Verbreitung mobiler Anwendungen weiter dafür sorgen, dass Drillisch aktiv den Markt mitgestalten könne. Des Weiteren werden die guten operativen Ergebnisse und der damit verbundene Cashflow weiterhin attraktive Dividenden ermöglichen.
Aktie steigt leicht
Das Drillisch-Wertpapier kletterte am Donnerstag zur Mittagszeit um 0,64 Prozent nach oben und stabilisierte sich wieder gefestigter über der 44-Euro-Marke.