Liebe Leser,
Inditex dominiert das angespannte Branchenumfeld. Umsatz und Gewinn konnten in den ersten 9 Monaten 2016 erneut gesteigert werden, ersterer sogar zweistellig. Konkret kletterten die Erlöse um 11,3% auf 16,4 Mrd €. Die Margen sind leicht rückläufig. Daher stieg der Gewinn nur um 9,2% auf 2,2 Mrd €.
Inditex hat bereits vor 10 Jahren den Onlinehandel ins Visier genommen
Waren die hauseigenen Onlinestores 2007 in 19 Märkten verfügbar, sind es heute schon über 40. Der frühzeitige Fokus auf das E-Commerce und die enge Verknüpfung des Offline- und Onlinehandels machen sich bezahlt. Ein Rekordjahr löst das andere ab. Der Modekonzern weist eine solide Bilanz aus und gilt mit einer Eigenkapitalquote von über 60% als krisensicher.
Selbst wenn die Margen aufgrund der voranschreitenden Expansion und gestiegenen Absatzkosten etwas gesunken sind, ist Inditex nach wie vor einer der profitabelsten Konzerne der hier besprochenen Branchenvertreter. In den ersten 9 Monaten wurden weltweit mehr als 220 neue Stores eröffnet. Die Modemarken werden in über 7.200 Stores vertrieben.
Das Management lässt die Aktionäre an der positiven Entwicklung teilhaben
Die Dividende wird seit 9 Jahren kontinuierlich erhöht. Im 3. Quartal verbuchte Inditex einen leichten Rückgang der liquiden Mittel. Verantwortlich dafür sind gestiegene Vorräte und Forderungen. Wir rechnen jedoch damit, dass die zusätzlichen Vorräte im Schlussquartal abgebaut werden konnten.
Der letzte Kursrücksetzer schwächte die hohe Bewertung ab.
Unternehmensporträt
Der spanische Modekonzern Inditex (Industria de Diseño Textil SA) gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in der Bekleidungsbranche. Inditex verfügt über 8 Marken: die Kernmarke ZARA (Umsatzanteil 66%), Bershka (9%) und die kleineren Marken Pull & Bear, Massimo Dutti, Stradivarius, Oysho, Zara Home und Uterqüe. Das Unternehmen ist mit rund 7.200 Stores in 93 Ländern der Welt tätig, davon 1.818 Stores im Heimatmarkt Spanien.