Der angeschlagene Solarkonzern will mit einem Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen. Das ist die zentrale Botschaft des Tages sollte man meinen. Der Abbau von 400 Stellen, Sozialpläne an zwei Standorten und ein Gespräch mit dem US-Lieferanten Hemlock, der Solarworld auf rund 720 Millionen Euro Schadenersatz verklagt hatte und vor einem US-Gericht in ersten Instanz gewonnen hatte, waren die anderen Fakten, die man am 29. März lesen konnte. Die Berufung gegen das Urteil läuft zwar noch, aber ob ein „Gespräch auf Chef-Ebene“ die Lösung für 720 Mio. Euro ist, bleibt fraglich; auch wenn man auf ein freundschaftliches Ergebnis ausgerichtet ist. Man kann es kaum glauben, dass man mit 99 Mio. Euro Bilanzverlust in 2016 bei rund 800 Mio. Umsatz und einem „besseren“, aber auch negativen Ergebnis für 2017 prognostiziert, einen Tages-Kursgewinn von 27% machen kann, bleibt ein Rätsel. Allein auf die Aussage hin, dass man ab 2019 wieder aus der Verlustzone kommen will, drehen die Zocker bereits wieder am großen Rad. Das Damoklesschwert aus den USA mit der Schadenersatzklage von 720 Mio. Euro ist dabei wohl auf keinen Fall eingepreist – oder?
Solarworld: Hohe Verluste, Entlassungen, Sozialplan und Erholungsfantasie = 28% Kursgewinn – geht so Börse?
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