Lieber Leser,
gegen einen stabilen Goldpreis deutlich abwärts ging es am Dienstag mit den Notierungen der Aktie von Agnico Eagle Mines. Eine derartige Under-Performance hat in der Regel einen Grund. Und so ist es auch hier.
Kapitalerhöhung problemlos platziert
Unmittelbar vor dem Kursrückgang gaben die Kanadier bekannt, dass sie 5.003.412 neu ausgegebene Stammaktien zum Stückpreis von 43,97 US-Dollar an einen institutionellen Investor verkaufen werden. Damit belaufen sich die Einnahmen aus der Kapitalerhöhung, die bis zum 31.03.2017 abgeschlossen sein soll, auf etwa 220 Mio. US-Dollar. Zur Stunde können Privatanleger den Wert übrigens einen knappen US-Dollar günstiger als die Big Boys erwerben. Dazu sollte man aber zumindest von weiter steigenden Goldkursen überzeugt sein, um von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.
Was ist das Besondere an Agnico Eagle Mines?
Sehr viel früher als die meisten großen Wettbewerber haben sich die Kanadier für niedrigere Goldpreise entsprechend positioniert. Dadurch hat Konzern im Branchenvergleich die niedrigsten Abbaukosten überhaupt. Selbst für den Fall, dass das Metall der Könige in dreistellige Kursgefilde abrutscht, wäre die Rentabilität des Unternehmens mit Sitz in Toronto nicht gefährdet.
Zugegeben: Auf Grund der niedrigen Kostenbasis ist die Hebelwirkung auf den Goldpreis geringer als bei anderen Aktien, so dass sich die Dividendenpapiere von Agnico Eagle Mines für einen schnellen Zock nicht übermäßig aufdrängen. Doch langfristig orientierte Investoren könnten die Lage völlig anders interpretieren.