Lieber Leser,
erkennbar Federn lassen musste am Mittwoch auch die Goldcorp-Aktie, obwohl sich das gelbe Metall selbst nur marginal verbilligte. Von daher dürfte der Kursrutsch des nach Barrick Gold zweitgrößten kanadischen Edelmetallförderers in erster Linie der bekannt gegebenen Exeter-Resource-Übernahme geschuldet sein.
Anleger bewerten Übernahme als zu teuer
Wie die Kanadier mitteilten, wurde die Übernahme der Exeter Resource Corp endgültig unterzeichnet. Für 0,12 Goldcorp-Aktien je Exeter-Anteilsschein wird der Gold-Gigant alle ausstehenden Exeter-Aktien übernehmen. Dies entspricht einem Kurs von 2,58 CAD pro Exeter-Aktie. Damit bezahlt Goldcorp einen Aufschlag von etwa 67% auf den letzten Kurs der Exeter-Anteilsscheine vor Bekanntgabe der Transaktion. Offenbar wird dieser Kaufpreis also vom Markt als zu großzügig bewertet.
Caspiche-Projekt längerfristig außerordentlich aussichtsreich
Zugegeben: Ein Premium von fast 70% ist schon eine Hausnummer. Auf der anderen Seite gelangt Goldcorp auf diesem Weg an das Caspiche-Projekt in Chile, an dem der Konzern auf Sicht von einigen Jahren möglicherweise viel Freude haben wird. Immerhin gehört die Lagerstätte zu den größten Gold- und Kupfervorkommen, die in Südamerika in den letzten zehn Jahren entdeckt wurden. Dennoch kann ich der Goldcorp-Aktie – anders als früher – nicht mehr viel abgewinnen, da die Abbaukosten bei vielen Lagerstätten einfach zu hoch sind. Überdies ist die technische Ausgangslage als klar bärisch zu werten, so dass es für Goldbullen zweifelsohne andere Anlagemöglichkeiten gibt.