Lieber Leser,
die Commerzbank hat jüngst ihre Anteilseigner massiv enttäuscht. Das Bankhaus musste einräumen, dass es nur noch die viertgrößte Bank in Deutschland ist. Bitter für das einst große Institut mit einem staatlichen Anteilseigner. Dennoch: in den vergangenen Wochen hatte die Aktie ordentlich zugelegt. Die guten Zeiten könnten jetzt vorbei sein. Short-Spekulanten reiben sich bereits die Hände.
Technisch sauber
Doch auch die Long-Investoren haben gute Argumente auf ihrer Seite. Die Aktie ist in allen zeitlich relevanten Dimensionen im Aufwärtstrend. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt weiterhin annähernd 30 %. Die 100-Tage-Linie ist gut 13 % entfernt und auch die Distanz in den kürzeren Zeitzonen ist groß genug, um noch einen Hausse-Modus zu beschreiben.
Zudem hat das bedeutende Rating-Haus S&P 500 die Aktie nun aufwärts gestuft. Dies steht im Gegensatz zu dem, was andere Bankhäuser sagen. Dort findet sich kein einziger Analyst, der die Aktie „kaufen“ wollte. Im Gegenteil: Bei 60 % der Analysten steht „Verkaufen“ auf der Agenda. Deshalb ist die Stimmung gespalten: Technisch bleiben die Aussichten gut, fundamentale Kenner scheinen skeptisch zu sein.
Short-Spekulanten setzen darauf, dass Commerzbank nach dem jüngsten Stimmungseinbruch unter Bankanalysten in den roten Bereich übergeht.