Lieber Leser,
nun liegen die endgültigen Geschäftszahlen des Pharmakonzerns Stada für 2016 vor. Etliche Analysehäuser reagierten umgehend auf die Jahresbilanz. Das Thema hat angesichts der Übernahmeverhandlungen mit Investoren und den vollmundigen Prognosen des Stada-Vorstands derzeit enorme Brisanz.
Analyst Daniel Wendorff (Commerzbank) äußerte sich zurückhaltend, da er sich nach Vorlage der vorläufigen Eckdaten etwas mehr erhofft habe. Viel wichtiger als die Kennziffern erscheint ihm jedoch die Frage, ob das Unternehmen in naher Zukunft übernommen werden könnte.
Dieser Meinung ist auch Thorsten Strauß (NordLB). Die Abweichung bei den Geschäftsergebnissen sei für ihn keine große Überraschung. Der Pharmakonzern habe dennoch seine mittelfristigen Ziele etwas angehoben. Das entscheidende Thema ist für Strauß jedoch, wer beim Wettbieten um Stada das Rennen machen könnte.
Analyst Bernhard Weiniger (Independent Research) geht davon aus, dass die Investoren bald eine erhöhte Offerte für den Pharmakonzern vorlegen werden. Er glaubt jedoch nicht, dass der Preis auf sehr viel mehr als 60 Euro pro Anteilsschein steigen wird. Analyst Ulrich Huwald (Warburg Research) sieht in dem Übernahmepoker positive Folgen für die Aktionäre. Er meint, dass sich das Chance-/Risikoverhältnis nun verbessert hat.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Independent Research: „Hold“- 60,00 Euro (+6 %)
- NordLB: „Halten“ – 60,00 Euro (+6%)
- Commerzbank: „Hold“ – 58,00 Euro (+2 %)
- Warburg Research: „Halten“ – 58,00 Euro (+2%)