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ENI hat mit seinen Jahres- und Quartalszahlen positiv überrascht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. 2016 ging der Umsatz zwar erneut zurück, der Verlust fiel aber deutlich geringer aus. Operativ hat der Konzern sogar 2,16 Mrd € verdient, nach einem Milliardenverlust im Vorjahr. Die Sparten Öl- und Gasförderung sowie Raffinerie und Chemie schrieben schwarze Zahlen, und in der Gas-Sparte hat sich der Verlust verringert. Die tägliche Öl- und Gasproduktion lag mit 1,76 Mio Barrel auf Vorjahresniveau, und die Reserveersatzrate erreichte den Rekordwert von 193%.
Im laufenden Jahr wird sich der Aufwärtstrend fortsetzen
Verantwortlich war die Entdeckung des riesigen Gasfeldes Zohr vor der Küste Ägyptens. Die nachgewiesenen Reserven stiegen um 9% auf 7,49 Mrd Barrel. Getrieben von höheren Ölpreisen gelang ENI im 4. Quartal der Turnaround. Im Vorjahr belasteten zwar hohe Wertberichtigungen, aber auch auf bereinigter Basis hat der Konzern mehr verdient. Zudem hat ENI bilanzielle Fortschritte gemacht. Die Nettoverschuldung wurde im Jahresvergleich um 12,4% auf 14,8 Mrd € reduziert.
Im laufenden Jahr wird sich der Aufwärtstrend fortsetzen. Erste Umsatzbeiträge wird das Gasfeld Zohr liefern, das in den kommenden Monaten an den Start gehen wird. Dort wird ENI zusammen mit BP und Rosneft fördern, denen die Italiener 40% ihrer Anteile für 2 Mrd € verkauft haben. Begonnen haben ENI und seine Partner bereits mit der Ausbeutung des Cabaca-Vorkommens vor der Küste Angolas. Dort werden 230 Mrd Barrel Öl und Gas vermutet.