Lieber Leser,
die Lukoil-Aktie konnten in den letzten März-Handelstagen ihre wichtige Unterstützung knapp unter der Marke von 53 US-Dollar erfolgreich verteidigen. Primär war dafür natürlich die moderate Erholung der Ölpreise verantwortlich. Allerdings dürfte es vielen Anlegern auch gefallen, dass der größte private russische Ölkonzern seine Profitabilität weiter verbessern will.
Verkauf von 2.500 russischen Tankstellen angedacht
Um dieses Ziel zu erreichen, denkt das Management darüber nach, rund ein Drittel seiner russischen Tankstellen vornehmlich in den Gebieten Brjansk, Orjol und Zentralrussland zu verkaufen. Derzeit verdient das Unternehmen an einer Tonne Benzin gerade einmal 8 Rubel, nachdem es im Vorjahr noch 2.000 Rubel waren. Und mit Besserung ist nicht zu rechnen, da die Benzinpreise durch die Putin-Regierung künstlich niedrig gehalten werden, um die Bevölkerung zu beruhigen.
Institutionelle Investoren aus China und dem Nahen Osten im Visier
Als potenzielle Käufer kann Lukoil sich institutionelle Investoren speziell aus China oder dem Nahen Osten vorstellen. Angesichts der Rahmenbedingungen wird der Ölriese sicherlich keine Höchstpreise für die insgesamt 2.500 Tankstellen finden. Sollte der Verkauf gänzlich scheitern, wäre das auch kein Problem. Dann wechselt Lukoil in diesem Bereich halt weiter nur Geld.
Aktiv sind die Russen unter anderem im Irak, da sie bezüglich russischer Lagerstätten regelmäßig zugunsten von Rosneft übergangen werden. Die Fokussierung auf Regionen außerhalb Russlands hat aber auch ihr Gutes. So liegen die Förderkosten signifikant unter denen von Rosneft. Zudem hält sich der staatliche Einfluss auf das Unternehmen in Grenzen.