Lieber Leser,
Federn lassen mussten in den zurückliegenden Handelstagen im Schlepptau eines etwas leichteren Goldpreises die Aktien von AngloGold Ashanti. Da half es auch nicht, dass der Konzern an und für sich positive Nachrichten aus Kolumbien vermelden konnte.
Sauberes Trinkwasser für Bürger wichtiger als Arbeitsplätze
Zwar sprachen sich die Bürger von Cajamarca mit einer überwältigenden Mehrheit von 97,92% gegen die von den Südafrikanern geplanten Goldminenaktivitäten aus. Ganz offensichtlich überwog bei den Bewohnern die Sorge vor Verunreinigungen des Trinkwassers die Aussicht auf zusätzliche Arbeitsplätze.
Geplante Exploration weiter möglich
Nach einer ersten rechtlichen Einschätzung der kolumbianischen Behörden ist das Votum für die Regierung jedoch nicht bindend. Vor allem kann dieses nicht dazu führen, dass bereits erteilte Lizenzen an AngloGold Ashanti rückgängig gemacht werden. Damit hat der Konzern weiter die Möglichkeit, eine Erlaubnis zur Exploration der Region zu beantragen.
Ob die Südafrikaner vor dem Hintergrund des Volkswillens davon Gebrauch machen und eine Umweltstudie erstellen, wird sich zeigen. Nötig wären neue Lagerstätten mit günstigen Förderkosten für das Unternehmen allemal. Denn im Vergleich zu vielen Konkurrenten war AngloGold Ashanti in puncto Senkung der Förderkosten nur mäßig erfolgreich. Von daher und der technisch unverkennbar bärischen Ausgangslage gibt es unbestreitbar eine ganze Reihe von Aktien, die bei einer erneuten Gold-Rally größeres Aufwärtspotenzial besitzen als die Dividendenpapiere von AngloGold Ashanti.