Liebe Leser,
der Wahlsieg von Donald Trump hat Morgan Stanley kräftigen Aufwind verliehen. Einerseits profitierte die Investmentbank von der Aussicht auf einen Abbau der Regulierung und andererseits verdiente das Geldhaus kräftig am Börsenboom. Der Gewinn verdoppelte sich im 4. Quartal auf 1,5 Mrd $ und übertraf unsere Schätzungen. Das Anleihengeschäft steuerte den größten Teil dazu bei. Insgesamt verdiente Morgan Stanley im vergangenen Jahr 5,5 Mrd $. Das waren 3% weniger als im Vorjahr. Der Umsatz ging um 1% auf 34,6 Mrd $ zurück.
Die Anzahl der Mitarbeiter wurde reduziert
Das internationale Anleihengeschäft war auch im Gesamtjahr der wichtigste Wachstumstreiber und konnte sich dem negativen Trend entziehen. Die in den USA bereits wieder leicht steigenden Zinsen wirken sich positiv aus. Das Investmentbanking bleibt ein Sorgenkind. Morgan Stanley möchte sich noch unabhängiger von diesem Bereich machen und setzt verstärkt auf die Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden. 2016 trug dieser Bereich bereits 15,4 Mrd $ zum Gesamtumsatz bei.
Außerdem spart Morgan Stanley, um die Erträge wieder zu steigern. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde reduziert. Die Eigenkapitalrendite soll mittelfristig ein Niveau von 9 bis 11% erreichen. Derzeit liegt der Wert bei 7,2%. Nach einigen mageren Jahren infolge der Finanzkrise wurde die Dividende deutlich erhöht. Derzeit werden 0,20 $ pro Quartal ausgeschüttet. Jetzt muss die Bank beweisen, dass sie die Ertragskraft nachhaltig steigern kann