Der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, 73, hadert mit den Mechanismen des Finanzmarktes. „Es werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Die Blase kommt. Und die Blase platzt. Immer wieder“, sagte Kopper dem ZEITmagazin.
Der Wettbewerb sei „erbarmungslos“: „Eine Art Darwinismus: ein ewiger Ausleseprozess und jetzt eine Jahrhundertkrise. Sie habe ich nicht kommen sehen. Dass ich so etwas erleben muss, nein, das habe ich mir nicht träumen lassen.“
Als pensionierter „Zuschauer“ der Krise komme Kopper sich vor „wie Goethe bei der Kanonade von Valmy“. Er wehrt sich dagegen, dass „Tausende braver Manager verunglimpft werden“: „In den Banken verdienen nur ein paar Leute richtig viel. Ich bin ein Anhänger leistungsbezogener Entlohnung. Die lässt sichim Geldwesen leichter verwirklichen als anderswo. Und was die Gerechtigkeit angeht, die bleibt für den Himmel.“
Nach dem Begriff „Kapitalismus“ gefragt, sagt er: „Den ‚Kapitalismus’ mag ich nicht. Ich sage lieber ‚Marktwirtschaft’.“ Die Unterscheidung zwischen „freier“und „sozialer“ Marktwirtschaft halte er für „Haarspalterei“: „Den Gegensatz gibt es nicht.“
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