Nach den neuesten Hochrechnungen der UN wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf etwa neun Milliarden Menschen wachsen, bereits 2012 sollen sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Allerdings beschränke sich der Anstieg fast ausschliesslich auf dieEntwicklungsländer, sagte der stellvertretende Direktor der UNO-Bevölkerungsabteilung, Thomas Büttner, bei der Vorstellung der Zahlenam Mittwoch in Berlin. Laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung spielt die Familienplanung eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Bevölkerungsexplosion.
Insgesamt wird bis Mitte des Jahrhunderts weltweit ein Anstieg um 2,3 auf 9,1 Milliarden Menschen erwartet.
In den 49 ärmsten Staaten verdoppelt sich die Bevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts sogar. Den Schätzungen liege die Annahme zugrunde, dass die Geburtenrate weltweit auf rund zwei Kinder pro Frau sinke, sagte die Leiterin der UN-Bevölkerungsabteilung, Hania Zlotnik, auf einer Pressekonferenz in New York.
Sollte die Geburtenrate bei derzeit 2,56 Kindern bleiben, werde die Weltbevölkerung bis 2050 sogar auf 10,5 Milliarden Menschen steigen.
Mit dem erwarteten starken Anstieg in Entwicklungsländern werde der Kampf gegen die Armut erheblich erschwert, warnte der Vize-Direktor der UN-Bevölkerungsabteilung, Thomas Büttner. Familienplanung spielt der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung zufolge eine Schlüsselrolle, um das rasante Wachstum zu drosseln.
In Entwicklungsländern würden jedes Jahr 76 Millionen Frauen ungewollt schwanger – das entspreche etwa der Zahl, um die die Bevölkerung weltweit wächst.In den Industriestaaten hingegen bleibt die Bevölkerungsgröße der Prognose zufolge relativ stabil. Hier kommen bis 2050 lediglich rund 50 Millionen Menschen hinzu, die Bevölkerung dieser Ländergruppe umfasst dann 1,28 Milliarden Menschen.