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E.ON: Wie sich der Energieriese nun frisches Kapital beschaffen will!

Liebe Leser,

das Jahr 2016 wird in die Unternehmensgeschichte des Energieversorgers E.ON eingehen. Jedoch werden die Erinnerungen an das zurückliegende Jahr alles andere als positiv ausfallen. Denn E.ON musste 2016 einen Rekordverlust einstecken, welcher laut Unternehmensangaben vor allem aus Abschreibungen auf die ehemalige Kraftwerkstochter Uniper resultierte. Darüber hinaus muss E.ON die Abwicklung des teuren Atomausstiegs gemeinsam mit anderen Energiebetreibern stemmen.

Das Problem bei E.ON ist jedoch noch weitaus größer. Der Konzern sitzt auf einem gigantischen Netto-Schuldenberg in Höhe von etwa 26,3 Milliarden Euro. Um der misslichen Lage Herr zu werden, verordnete sich das Unternehmen eine Frischzellenkur. Die strategische Neuausrichtung soll mit Effizienzverbesserungen und der Beseitigung der Altlasten spätestens 2019 ein erneutes Durchstarten ermöglichen.

E.ON versucht sich am Anleihemarkt

Die ambitionierten Pläne des Konzerns werden jedoch ohne Hilfe von Investoren kaum realisierbar sein. Deshalb buhlt Konzernboss Johannes Teyssen derzeit um das Vertrauen der Geldanleger.

So geht aus einem Interview der F.A.Z. mit Teyssen hervor, dass E.ON vorhabe, sich nach 8 Jahren der Abstinenz wieder am Anleihemarkt zu bemühen. Der Vorstandschef rechne mit einer Hybridanleihe mit einem Gesamtbetrag von bis zu 3 Milliarden Euro. Teyssen gehe überdies davon aus, dass die Bonds großes Interesse hervorrufen werden.

E.ON-Boss gibt sich zuversichtlich

Optimistisch wie eh und je schloss der Manager „weitere böse Überraschungen“ aus und gab bekannt, dass die Altlasten vom Tisch seien. Weitere negative Entwicklungen könne er sich „kaum vorstellen“.

Ganz so einfach wird es nicht

Trotz der blumigen und überschwänglichen Kommentare seitens der Konzernspitze sieht die Lage in Wahrheit deutlich schwieriger aus. Denn zum einen machten die Investoren zuletzt einen großen Bogen um die Energiebranche und zum anderen kann E.ON derzeit bestenfalls mittelmäßige Bonitäts-Ratings aufweisen. Die Investoren von der finanziellen Nachhaltigkeit zu überzeugen, könnte schließlich zum Zünglein an der Waage werden.

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