Lieber Leser,
vor etwas mehr als fünf Wochen nahm das Unheil bei der Aktie des norddeutschen Windanlagenbauers Nordex seinen Lauf. Nach einer Gewinnwarnung setzten Kursverluste ein, die den Aktionären den niedrigsten Stand seit Ende des Jahres 2014 bescherten. Von einer einsetzenden Erholung kann keine Rede sein, ganz im Gegenteil. Denn die Verluste haben seither eher noch leicht zugenommen. Woran das liegen kann? Nun, an den Einschätzungen der Aktienexperten mit Sicherheit nicht, denn mehrheitlich halten sie die Reaktion des Marktes auf die Gewinnwarnung für übertrieben.
Am optimistischsten wird die Lage derzeit von Analyst Sebastian Growe (Commerzbank) eingeschätzt. Nachdem mit Jose Luis Blanco der Nachfolger von Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard feststehe, werde Ankeraktionär Acciona nun wohl eine wichtigere Rolle spielen, so seine Einschätzung. Wie das Vertrauen der Anleger wieder hergestellt werden kann, bleibt jedoch zunächst auch für Growe eine offene Frage. Manuel Losa (Goldman Sachs) meint, dass die Turbinen der Konkurrenten denen von Nordex überlegen seien, was sich im kommenden Jahr bemerkbar machen werde.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Commerzbank: „Hold“- 17,00 Euro (+30 %)
- Independent Research: „Halten“ – 15,70 Euro (+20 %)
- Societe Generale: „Hold“ – 15,00 Euro (+15 %)
- NordLB: „Kaufen“ – 15,00 Euro (+15 %)
- Goldman Sachs: „Neutral“ – 13,50 Euro (+4%)