Die Finanzkrise kostet den Multimilliardär Warren Buffett nicht nur MIlliarden sondern auch seinen guten Ruf. Das das Top-Rating seiner Holding Berkshire Hathaway wackelt. Dahinter steckt offenbar die Tatsache, dass der Wall-Street Guru nicht nur in Aktien und solide Unternehmensbeteiligungen investiert, sondern auch auf dem Derivate-Markt kräftig mitmischt. Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit der Investmentgesellschaft des US-Star-Investors um eine Stufe auf "AA+" herab, teilte Fitch mit.
Doch nicht nur dich hochriskanten Spekulationsgeschäfte, sondern auch die "normalen" Investitionen bereiten den Ratingprüfern Sorgen. Die Analysten äußerten Bedenken über die zahlreichen Investitionen von Buffett in Unternehmen und Derivate. Eine Aufrechterhaltung des Top-Ratings sei angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage nicht mehr gerechtfertigt, hieß es.
Einen Tag zuvor hatte Buffett bereits seine Stellung als reichster Mann der Welt an Microsoft-Gründer Bill Gates verloren. Buffetts Vermögen sackte im vergangenen Jahr um 25 Milliarden Dollar auf 37 Milliarden Dollar ab.
Buffett hatte immer eine Vorliebe für die Finanzbranche. Im September 2008 beteiligte er sich mit fünf Milliarden an Goldman Sachs.
Der 78-Jährige erwirtschaftet mit Investitionen in Versicherungskonzerne etwa die Hälfte der Gewinne seiner Investment-Holding Berkshire. Insgesamt kontrolliert Berkshire rund 70 Tochterfirmen, darunter Versorger, Restaurantketten und Schmuckhersteller. Im vierten Quartal 2008 brach der Gewinn von Berkshire drastisch ein, Grund dafür waren vor allem Verluste mit Kreditderivaten.