Im Chart sieht das wie folgt aus:
Eine sehr eindrucksvolle Kerze, dieden größten Tagesverlust des Schweizer Frankengegenüber dem Euro seit Einführung derGemeinschaftswährung darstellt (im Chart sehen Sie dasEuro/Schweizer Franken-Verhältnis, er zeigt also an, wie stark derEuro gegenüber dem Schweizer Franken angestiegen ist). Da es zuvorkeine Anzeichen einer solchen Intervention gegeben hat und dieser„Alleingang“ auch ungewöhnlich ist, reagierten dieDevisenhändler natürlich auch extrem überrascht. Kein gutes Signal Das Problem bei dieser Aktion ist,dass damit nun unter Umständen ein Dominostein angestoßenwurde, der eine ganze Lawine nach sich ziehen kann. GeradeJapan wird angesichts der schlechten Wirtschaftslage ein hohesInteresse an einem schwächeren Yen haben und hat schließlichauch genug Erfahrung auf dem Gebiet.Doch im Prinzip ist es ein generelles Problem: InZeiten der Wirtschaftskrise werden auch andere Staaten die Chancennutzen wollen, die eine schwächere Währung für ihreWirtschaft bewirkt. Es ist somit durchaus mit einem Abwertungswettlaufzu rechnen. Hier stehen sicherlich auch der Euro und der Dollar imFokus. Nur, wenn alle das Gleiche wollen, funktioniert es nichtmehr. Es besteht sogar die Gefahr, dass ein solcher Wettlauf dieWeltwirtschaftskrise deutlich verschärfen wird. Esist ähnlich wie beim Protektionismus, der auch immer nur dann gutfunktioniert, wenn die anderen Länder nicht ebenfalls auf die Ideekommen, solche Maßnahmen zu beschließen. Hoffen auf G20-Treffen Es steht also zu hoffen, dass dieG20 bei ihrem Treffen am 1. und 2. April auch solche Themen ansprechen.Ein Abwertungswettlauf wird keinem etwas nützen. Eine Einigung beidiesem Treffen wäre sinnvoll, immerhin vereinigen die zwanzigwichtigsten Industrie- und Schwellenländer 77 % desBruttonationaleinkommens auf sich und 62 % der Weltbevölkerung leben in diesen Ländern(das hängt damit zusammen, dass die bevölkerungsreichenStaaten China (mittlerweile hinter den USA, Japan und Deutschland Platz4 beim Bruttonationaleinkommen) und Indien ebenfalls dabei sind).Man kann also auf dieses Treffen sehr gespannt sein. DAX scheitert erneut am Widerstand Und heute noch kurz zum Markt: Der DAX ist nun an dieser wichtigenWiderstandszone zwischen 4.067 Punkten und 4.000 Punkten abgeprallt. Die heutige Kerze ist eine mögliche Umkehrkerze.Gleichzeitig bildet sich mit den letzten Tiefs nun einAbwärtstrend aus. Immer noch ist es durchaus möglich, dassder DAX an die obere Linie dieses Trends läuft und somit um denVerfall herum bei 4.000 Punkten oder 4.200 Punkte notiert. Das aberwürde für eine eher seitwärts gerichtete Bewegung biszur oberen Linie des Abwärtstrends in der nächsten Wochesprechen. Man könnte somit Folgendes festhalten: Bleibt der DAX bis zum Verfallstag in dem Abwärtstrend, wäre das eher bearish zu beurteilen. Kommt es im Zusammenhang mit dem Verfallstag oder kurz danach zu einem Trendbruch, wird es deutlich bullisher. Sollte der Markt bis zum Verfallstagdie 4.000 Punkte-Marke nicht halten können und weiter abrutschen,muss man mit einer Zunahme der Abwärtsdynamik und Kursen um die3.100 Punkte rechnen.
Es ist nach wie vor eine sehr, sehrangespannte Situation. Auch wenn Einzelwerte in den letzten Tagengroße Gewinne zu machen scheinen, so geben die meisten Chartsnoch keine klaren bullishen Signale. Tatsächlich sind dieseGewinne also noch nichts weiter als Erholungsbewegungen nach sehrstarken Abverkäufen.
Steffens Daily --->stockstreet.de