Lieber Leser,
über einen Mangel an Analysteneinschätzungen können sich die Anleger der Deutschen Bank zur Zeit wahrlich nicht beklagen. Das Problem ist nur, dass die Meinungen sehr stark auseinandergehen. Während die einen dem Titel noch deutliches Aufwärtspotenzial zugestehen, raten andere Experten dazu, schleunigst Positionen abzubauen.
Zum ersten Lager gehört Analyst Markus Rießelmann (Independent Research). In seiner Betrachtung wurde die angekündigte Kapitalerhöhung des Geldinstitutes bereits berücksichtigt. Kian Abouhossein (JPMorgan) meint, dass es im ersten Quartal 2017 zu mehr Erträgen bei den Geschäften mit Rohstoffen, Devisen und Anleihen gekommen ist. Der Deutsche Bank-Titel sei daher unterbewertet.
Anderer Meinung ist Analyst James Chappell (Berenberg Bank). Auch wenn viele Anleger derzeit die Aktien der europäischen Banken denen der US-amerikanischen Häuser vorziehen, lohne sich der Einstieg objektiv betrachtet eher nicht. Die Erwartungen des Marktes an den Gewinn seien zu groß, so Chappell.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- JPMorgan: „Neutral“ – 20,00 Euro (+28 %)
- Independent Research: „Halten“- 19,00 Euro (+22 %)
- HSBC: „Hold“- 16,00 Euro (+3 %)
- NOrdLB: „Verkaufen“ – 15,50 Euro (-1 %)
- Citigroup: „Sell“ – 14,00 Euro (-10 %)
- Berenberg Bank: „Sell“ – 12,00 Euro (-23 %)