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Versicherungskonzerne erweitern seit geraumer Zeit ihre Reichweite mit lukrativen Investments in Infrastruktur-Systeme. Hierzu zählen beispielsweise zukunftsträchtige Branchen wie die Wind- und Wasserenergie oder solide Geschäftsfelder wie der Brücken- oder Straßenbau. Eines ist klar: Die neue Strategie der Versicherungskonzerne verspricht langfristig stabile Renditen.
Allianz mischt kräftig mit
Auch der deutsche Versicherer Allianz mischt im Zuge dieser Entwicklung kräftig mit. So ist der Konzern an insgesamt 50 Windparks und 7 Solaranlagen beteiligt. Darüber hinaus investierte die Allianz in ein Mega-Projekt in der Wasserwirtschaft. Der sogenannte Tideway-Tunnel soll in London für eine Regeneration der Themse sorgen, zu einer Senkung der Endverbraucherkosten führen und mehrere Tausend Arbeitsplätze generieren.
Neue Investition in Aussicht
Wie die Nachrichtenagentur Reuters jüngst unter Berufung auf zwei Informanten berichtete, habe die Infrastruktur-Tochter Allianz Capital Partners (kurz: ACP) einen neuen Deal im Visier. Die Infrastruktur-Sparte führt zusammen mit einem weiteren europäischen Investor ein Konsortium an, welches fünf Prozent an Autostrade per l’Italia erwerben möchte. ACP sehe vor, etwa eine halbe Milliarde Euro in die Autostrade, ein Maut-Schnellstraßensystem in Italien mit einer Länge von über 3000 Kilometern, zu investieren.
Vor Ostern soll es Gewissheit geben
Der Autobahnbetreiber Atlantia will sich frisches Geld sichern, um die Expansion ins Ausland voranzutreiben. Bis Ende der Woche haben die Bieter Zeit, die finalen Gebote abzugeben. Eine abschließende Entscheidung soll noch vor Ostern stattfinden.