Lieber Leser,
zwar hat sich die Aktie der Kranich-Airline in den letzten Wochen und Monaten wieder deutlich nach oben manövrieren können. Doch die meisten Studien, die zuletzt zum Lufthansa-Titel erschienen sind, zeichnen kein gutes Bild der augenblicklichen Situation. Die Kursziele liegen teilweise sehr deutlich unter dem aktuellen Niveau.
Mit am deutlichsten ist dieser Abstand bei Analyst Mark Manduca (Merrill Lynch). Er glaubt nicht daran, dass es Deutschlands größter Fluggesellschaft auf lange Sicht gelingen werde, die Kosten zu senken. Der Preiskampf unter den Airlines werde unverändert weitergehen.
Analyst Daniil Fedorov (Goldman Sachs) rät den Anlegern dazu, ihre Positionen abzubauen, auch wenn das Kursziel angehoben wurde. Zwar sei in diesem Jahr wohl mit einem besseren operativen Ergebnis zu rechnen. Mit einer optimistischen Wachstumsprognose hält der Experte sich jedoch zurück. Auch Analystin Ruxandra Haradau-Doser (Kepler Cheuvreux) rechnet mit einem höheren Ebitda in 2017. Die erreichte Streitschlichtung mit den Piloten dürfe man jedoch nicht überbewerten.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Kepler Cheuvreux: „Reduce“ – 12,90 Euro (-16 %)
- Morgan Stanley: „Underweight“- 12,40 Euro (-9 %)
- Goldman Sachs: „Sell“ – 11,60 Euro (-24 %)
- JPMorgan: „Underweight“- 10,50 Euro (-31 %)
- Merill Lynch: „Underperform“- 9,00 Euro (-41 %)