Liebe Leser,
es ist so eine Sache mit den Analystenstudien. Kurzfristig haben sie zum Teil deutliche Auswirkungen, wenn ein Analystenhaus den Daumen für eine Aktie hebt oder senkt. Dies kann dem einen oder anderen Anleger bzw. Trader durchaus die Suppe versalzen. Insbesondere dann, wenn es durch den Analystenkommentar zu einer deutlichen Kursbewegung am Markt kommt. Genau dies ist jüngst bei freenet durch eine Herabstufung der Privatbank Berenberg passiert.
Kursziel 24 Euro?
Der Analyst Usman Ghazi aus dem Hause Berenberg hält freenet für zu hoch bewertet und hat die Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ abgestuft, das Kursziel belässt er aber wie zuvor bei 24 Euro. Ob man sich von solch einem Kommentar in seiner Anlagestrategie beeinflussen lässt, dies muss jeder selber entscheiden. Aber bei einem unveränderten Kursziel von 24 Euro gibt es vom Prinzip her keinen neuen Handlungsbedarf, denn Kursziel ist Kursziel!
Werfen wir vielmehr einen Blick auf den Chart. Die Aktie befindet sich in einem stabilen Aufwärtstrend seit Mitte letzten Jahres. Aktuell verläuft dieser bei rund 26,50 Euro. Die 200-Tage-Linie liegt bei gut 27 Euro. Solange diese beiden Marken nicht nachhaltig unterschritten werden, ist der Aufwärtstrend beim Telekommunikationsanbieter absolut intakt. Hinzu kommt eine stolze Dividendenrendite von rund 5,5 Prozent. Die vorläufigen Geschäftszahlen für 2016 waren ebenfalls solide und wurden bestätigt. Damit könnte der Analystenkommentar nur ein kurzfristiger Sturm im Wasserglas beim Aktienkurs von freenet sein.