Viele werden sich jetzt fragen: „Kommtjetzt die Frühjahrsrallye oder war sie das schon?“ Die Antwort kennt nur derWind. Die letzte Woche brachte für alle Weltbörsen deutliche Kursgewinne.Hoffnung machten ab dem 12. Märzinsbesondere Äußerungen von JP Morgan und zuvor auch von der Deutsche Bank AG,dass die ersten beiden Monate positivverlaufen waren. So vollzog der Bankenindex in der letzten Woche eine bemerkenswerteKehrtwendung, die durchaus Beachtung verdient. Ich bin der Auffassung, dass einenachhaltige Frühjahrsrallye nur dann geben kann, wenn es keine weiteren Hiobsbotschaftenaus dem Bankensektor gibt und wenn sich die positiven Signale bei der Deutsche BankAG und JP Morgan auch bei anderen Banken bestätigen sollten. Desweiteren mussder Anleger mit Argusaugen betrachten, ob General Motors und Chrysler in dennächsten Wochen ein Chapter 11 verhindern können. An den Ostbörsen mussbeachtet werden, ob der Ukraine und Lettland aus der Zahlungsnot geholfenwerden kann.
All dies ist aber keinesfallssicher. Neben den „guten Banken“ gibt es die „schlechten Banken“, die weiterhinProbleme bereiten, wobei die eigentliche Bad Bank noch nicht aus der Taufegehoben wurde. Auch dies könnte ein wichtiger Meilenstein werden, nämlich dieVorschläge des US-Finanzministers Timothy Geithner zur Gesundung der desolaten amerikanischenBankensystems. Die Spreu hat sich schon längst vom Weizen getrennt. So brauchtFannee Mae weitere Staatsgelder im Volumen von über 20 Mrd. USD ebenso wie dieVersicherung AIG. Das Auf und Ab an den Weltbörsen wird uns wohl noch eine Weilebegleiten. Auch die Konjunkturindikatoren geben noch keinen Anlass zur Freude,obwohl die US-Einzelhandelsumsätze am Freitag weit besser ausfielen alserwartet. Der Dow Jones stieg daraufhin um 0,75% auf 7223 Indexpunkte und dermarktbreitere und maßgebliche S&P500 Index um 077% auf 756 Indexpunkt., womit die letzte Woche endlich einmalwieder positiv verlief. NachAusverkaufkursen kommen aber immer Gegenbewegungen, die auch in derMarkttechnik begründet sind.
So ist ein Pull Back auf dieChartausbruchlinie (beim DAX erfolgte der Chartaausbruch beim 4000, bei DowJones bei 8000 und beim S&P 800) normal, wobei der DAX schon an der Chartausbruchlinieangekommen ist und der Dow und S&P nach ein wenig Luft bzw. Nachholpotentialhaben. Zur Erinnerung: am 12/13. März war im Jahr 2003 auch der Tiefstpunktbeim DAX und danach ging es fast 5 Jahre aufwärts. Damals platzte dieInternetblase, jetzt platzt die Kreditblase, wobei letzteres wesentlich gravierendeAuswirkungen auf alle Volkswirtschaften der Welt hat. Die Situation von damalsist zwar wirtschaftlich nicht mit der heutigen zu vergleichen, da wir es jetztmit globalen Systemrisiken zu tun haben; es gibt dennoch einige Parallelen: sowollte auch damals keiner Aktien kaufen und alle waren vom Aktienmarkt schwerenttäuscht. Versicherungen hatten schon lange keine Aktien mehr. Die Kassandraruferwaren auch damals sehr laut.
Ab dem 13. März 2003 begann aber eine 5jährige Hausse, die damals keiner für möglich gehalten hat. Ich rechne zwar inden nächsten 5 Jahren nicht mehr einerähnlichen Entwicklung wie in den Jahre 2003 bis Mitte 2008, die an denOstbörsen zu Performancergebnissen von über 30% im Jahr im Durchschnitt gebrachthaben; es wird aber aufgrund der hohen Barliquidität einige bemerkenswertenzeitlich begrenzte Zwischenhaussen geben.In den nächsten Wochen werden die good news aber immer wieder durch bad newsgepaart oder gar konterkariert werden. Vor allem die USA stehen vor gewaltigenVerschuldungsproblemen. Aber auch in Osteuropa müssen dieses Jahr 400 Mrd. USDprolongiert bzw. refinanziert werden, wobei aber nur einige Länder wie Ukraine,Lettland und Ungarn. Am Freitag waren aber die Handelsumsätze nicht so schlechtwird erwartet und des konnten sich der Markt gut behaupten.
Besonders erfreulich entwickeltesich in der letzten Woche die Moskauer Börse. Der RTS stieg am „Glückstag“ Freitag,den 13. März allen Unkenrufen zum Trotz um 5,43% auf 652 Indexpunkte undrutschte damit schon wieder in Plus, nachdem er zuvor noch im Tief über 20% in diesem Jahr im Minus war. Ich hatte im EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) auch schon vorher auf dievolatile Seitwärtsbewegung hingewiesen, die sehr gute Tradingchancen eröffnet.Einen starken Rebound machen neben Öl/Gas- und Konsumaktien auch Medienwerte. Dabeikommt es aber nach wie vor zu weiteren Zwangsliquidierungen bei notleidendenOligarchen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den HorrormonatenSeptember/Oktober 2008. So steht der Autokonzern GAZ des Oligarchen Oleg Deripaskakurz vor dem Konkurs. Deripaska droht dabei eine weitere Mrd. USD zu verlieren.Sein Vermögen ist schon von 40 auf 5 Mrd. USD geschrumpft und man darf gespanntsein, ob er überhaupt die Finanzkrise wirtschaftlich überleben wird. In Russland geht es der Automobilindustrieähnlich schlecht wie überhaupt auf der Welt.
Die fehlende Liquidität der russischenOligarchen bekommen jetzt auch die Immobilienhändler in Südfrankreich und Südspanienzu spüren. Während zuvor die russischen Neureichen und Oligarchen die Preiseder Luxusvillen nach oben trieben, gibt es nun Preisnachlässe von 30-40% unddennoch keine Käufer. Für die Supereichen, die noch liquide sind, ergibt sichdamit jetzt ein „Schnäppchenmarkt“ in Südfrankreich.
Auch die restlichen Ostbörsenkonnten sich seit Mitte der letzten Woche deutlich erholen. Eine Fortsetzungder Erholungstendenz ist zwar weiterhin von den News im Bankensektor und denKonjunkturdaten in den USA abhängig; es kann aber gut sein, dass sich einzelnenEmerging Markets auch in einem fortgesetzt schlechten wirtschaftlichen Umfeldin den USA positiv entwickeln können. So könnte die Decouplings-These (=Abkoppelungsthese)der Emerging Marktes, die in 2008 keinen Bestand hatte, in diesem Jahr selektivmöglich und bestätigt werden.
Auch an den Ostbörsen wird es selektivgute Erholungschancen geben. Gold dürfte bei steigenden Aktienkursen eher nachunten tendieren, da dann die „Angstprämie“ wegfällt. Der Goldpreisstagnierte bei 929 USD/Unze. Dagegen konnte sich der Ölpreisauf 47 USD/Barrel leicht erholen.Positiv bin ich jetzt für den Euro gestimmt, der bei 1,25 EUR/USD einendoppelten Boden bildet und nun nach oben tendierte (zuletzt bei 1,29 EUR/USD).Bei 1,31 EUR/USD entsteht ein Kaufsignal.
Als relativ krisenresistenterweisen sich auch einige ausgewählte Hedgefonds. Ein von mir als aussichtsreich eingestufter Hedgefondserzielte in den ersten beiden Monaten sogar eine Performance von 36%. Ichempfehle daher auch gerade jetzt Hedgefonds als Portfoliobeimischung.Informieren können Sie über das Produkt, das auch im letzten Jahr mit einemkräftigen Plus abgeschnitten hat, auchbei mir in einem persönlichen Gespräch.
Ausblick: An der Wall Street ist jetzt ein Pull back auf die jeweiligenChartsausbruchlinien, also bei Dow Jones auf 8000 und beim S&P auf 800möglich. Dann würde sich in der Tat eine Frühjahrsrallye ergeben. Erst beieinem S&P von unter 660 würde sich der Kursabschwung beschleunigen. Nochdürfen aber auch die Ostbörsen auf die Fortsetzung der Frühjahrsrallye hoffen,wobei auch dann noch der Bärmarkt durch die weiter fallenden 200 Tageslinienintakt bleibt. Insofern bleibe ich beimeiner These der volatilen Seitwärtsbewegung, zumal schnelle Gewinnmitnahmenbei den nervösen Marktteilnehmern immer noch wahrscheinlich sind.
Dies birgt auch Chancen fürAnleger. Nutzen Sie daher auch die Trading-Signale und Trading-Chancen auf derOstbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 € /Min.). Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newslettervon Andreas Männicke unter www.andreas-maännicke.de,in dem auch ausführlich auf die gegenwärtigen Chancen und Risiken eingegangenwird. TV-Hinweis: Das nächsteTV-Interview mit dem Autor über Otseuropa st am 20. März 2009 um 21.30 Uhr in der3 SATBörse (www.3sat.de/boerse). Dasletzte TV-Interview vom Autor in NTV/Telebörse vom 4. März über Gold und russischeGoldaktien können Sie sich jetzt runterladen unter http://www.teleboerse.de/1115294.html. Seminar-Hinweis: Melden Sie sich jetzt an für das nächsteESI-Ostbörsen-Seminar „Optimale Anlagestrategien in unsicheren Zeiten mit demRussland-Special Jahrhundertkrise=Jahrhundertchance?“ am 27. Mai in Frankfurt/M. unter www.eaststock.de(oder direkt bei der ESI GmbH , Jüthornstr. 88, 22043 Hamburg, Tel:040/6570883) an.