Lieber Leser,
beim Kölner Unternehmen QSC wurde in den vergangenen Jahren eine umfassende Neustrukturierung in die Wege geleitet. Der Konzern versteht sich nicht länger als reiner Anbieter von Internet- und Telekommunikationsprodukten, sondern positioniert sich vielmehr als Dienstleister für den deutschen Mittelstand. In dieser Rolle will man Firmenkunden auf dem Weg ins digitale Zeitalter begleiten. Ein wichtiger Faktor ist hierbei das firmeneigene Cloud-Angebot, das unter dem Namen „Pure Enterprise Cloud“ firmiert. Hierfür hat das Unternehmen viel Geld in die Hand genommen, was sich auch in den Geschäftszahlen für 2016 widerspiegelt.
Der neue Weg ist klar ersichtlich
Unter dem Strich sorgten die Umbaukosten für einen Nettofehlbetrag von 25,1 Mio. Euro, nach einem Minus von 13,2 Mio. Euro im Jahr zuvor. Durch den schrittweisen Rückzug aus dem klassischen Telekomgeschäft schrumpften auch die Erlöse um 4 Prozent auf 386 Mio. Euro. Überaus positiv entwickelte sich hierbei aber das zukunftsweisende Cloud-Segment, das um 148 Prozent auf 18,1 Mio. Euro zulegen konnte. Da sich zudem auch der freie Cash Flow um 18 Prozent auf 18,4 Mio. Euro verbesserte, sollen Anleger wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 0,03 Euro je Anteilsschein erhalten. Gemessen am derzeitigen Aktienkurs entspricht dies einer Dividendenrendite von rund 1,9 Prozent.
Geduld ist gefragt
Es lässt sich festhalten, dass QSC auf einem guten Weg ist. Das zweijährige Sanierungsprogramm soll weitestgehend abgeschlossen sein. Doch bis der Strategieschwenk auch tatsächlich Früchte trägt, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Zeit, die es auch braucht, um die Anleger zu überzeugen. Die Aktie notiert im bisherigen Jahresverlauf jedenfalls mit rund 17 Prozent im Minus. Sicherlich hat daran auch der eher enttäuschende Ausblick auf 2017 seinen Anteil. Hier geht QSC von einem Umsatzrückgang auf 355 bis 365 Mio. Euro aus. Das operative Ergebnis (Ebitda) wird auf 36 bis 40 Mio. Euro beziffert, nach 37,1 Mio. Euro in 2016.