Eine mittelfristige, sich oberflächlich wie der Beginn eines neuen Bullenmarktes anfühlende Bewegung dürfte am 9. März gestartet sein. Wir glauben jedoch nicht, dass diese Bewegung das Ende des übergeordneten Bärenmarktes bedeutet.
Der HIRE-Indikator hat seine obere Begrenzung so gut wie erreicht. Das Signal ist deutlich genug, um den Beginn einer Aufwärtsbewegung zu signalisieren. Noch deutlicher fiel das Signal im vom Martin Zweig popularisierten AD-Indikator aus.
Dieser erreicht mit 3,2 einen Wert, der in den vergangenen 40 Jahren nur dreimal zuvor übertroffen wurde, darunter zu Beginn des Bullenmarktes im August 1982. Das Auftreten eines solchen Signals ist als deutlich positiv zu bewerten. Insgesamt ist die Qualität des jüngsten Preistiefs mit Blick auf die Marktinterna deutlich besser als im November (Volumensextrema in unmittelbarer Nähe des Preistiefs; abnehmende Anzahl neuer Tiefs vom Oktober- über Novembertief hin zum Märztief als Indiz eines abnehmendes Verkaufsdrucks; steigendes Volumen bei einem Preisanstieg).
Perfekt ist dieses Tief jedoch nicht. Angst-Spikes in der Put-Call-Ratio lagen nicht vor. Auch ist der TRIN so gut wie nicht angesprungen. Wir können uns ein Verlaufsmuster vorstellen, das demjenigen von Ende der 30er/ Anfang der 40er Jahre ähnelt.
Egal ob neuer Bullenmarkt oder komprimierter Bulle im Rahmen des großen Bärenmarktes: Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Wir gehen davon aus, dass sich das für das erste Quartal in unserem Jahresausblick avisierte Preistief am 9. März gebildet hat. Das zweite Quartal sollte positiv besetzt sein, auch wenn es hier und da zu Rückschlägen kommen kann. Wichtige, für einen Bärenmarkt dieser Güteklasse übliche KGVs und prozentuale Realverluste wurden jedoch nicht erreicht. Verfolgen Sie das Marktgeschehen in unserer handelstäglichen Frühausgabe. --->www.wellenreiter-invest.de