Lieber Leser,
aus operativer Sicht läuft es bei der auf Immobilienfinanzierung spezialisierten Aareal Bank alles andere berauschend. Im letzten Jahr verschlechterte sich das operative Ergebnis um knapp ein Viertel auf 366 Mio. Euro. Rechnet man die Sondereffekte heraus, fiel das Minus mit 11 Prozent immerhin etwas moderater aus.
Das Kreditinstitut leidet massiv unter der anhaltenden Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank. Die Folge sind schwache Erträge im Tagesgeschäft. Zudem entscheiden sich viele Kreditnehmer im für sie günstigen Zinsumfeld oftmals zu einer vorzeitigen Tilgung. Das Schlimme daran ist, dass fürs Erste kaum Besserung in Sicht ist. So geht die Konzernführung auch im laufenden Jahr von schwierigen Marktbedingungen und einem weiteren Ergebnisrückgang auf 260 bis 300 Mio. Euro aus. Um etwas Abhilfe zu schaffen und die Abhängigkeit vom Zinsumfeld zu reduzieren, soll das eigene Dienstleistungsgeschäft weiter ausgebaut werden.
Das sollten Anleger beachten
Fundamental betrachtet rangiert die Aareal Bank mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 11 im Branchendurchschnitt. Punkten kann das Institut hingegen mit der Dividendenrendite, die bei attraktiven 5,79 Prozent liegt (gemessen am derzeitigen Kurs von 34,55 Euro). Für 2016 sollen Anleger 2,00 Euro je Anteilsschein gutgeschrieben bekommen, nach 1,65 Euro im Jahr zuvor.
Die Aktie ist nach einer starken zweiten Jahreshälfte 2016 seit Dezember in einen Seitwärtsmodus umgeschwenkt. Immerhin befindet sich das Papier nach wie vor oberhalb der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 32,97 Euro verläuft. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten, die die Aareal Bank derzeit covern, liegt bei 37,59 Euro.