Lieber Leser,
der Ölpreis hat sich in der vergangenen Woche mit Hilfe saisonaler Effekte, teilweise einem geringeren US-Bestand sowie geopolitischen Risiken stabilisiert und den starken Abverkauf, der sich vor vier Wochen ereignete, wieder wettgemacht. Das Sentiment an den Börsen wird, sofern man die Netto-Positionierungen (Long minus Short) der Gruppe große Spekulanten betrachtet, etwas zuversichtlicher.
Spekulanten verringern Bruttoshorts
Spekulanten haben ihre Nettolong-Positionen um ca. 10.000 Kontrakte angehoben. Dabei wurden jedoch nur ca. 2.000 neue Long-Kontrakte eröffnet. 8.000 Short-Kontrakte wurden gecovert, also aufgelöst. Das Open Interest, also die Gesamtanzahl der gehaltenen Kontrakte an der NYMEX, verringerte sich gleichzeitig lediglich um ca. 10.000 Kontrakte. Somit stieg die Nettlong-Positionierung der großen Spekulanten erstmals seit Ende Februar leicht an. Seit Februar verringerte sich die Nettolong-Positionierung somit um 26,60 %. Der leichte Anstieg per letzte Woche Dienstag betrug somit 2,5 %.
Beide Preise schließen oberhalb wichtigem Widerstand
Sowohl der WTI- als auch der Brent-Preis schließen in der vergangenen Woche erneut oberhalb des 200-Tagedurchschnitts und erneut innerhalb der zuvor unterschrittenen Seitwärtskonsolidierung. Aus der markttechnischen Perspektive besteht somit weiteres Aufwärtspotential.