Lieber Leser,
die Deutsche Bank kann Medienberichten zufolge einen weiteren Haken hinter eine Rechtstreitigkeit machen. Im konkreten Fall geht es um Anschuldigungen in Russland, wonach das Geldhaus unter Ausnutzung von Finanzderivaten seine Steuerschuld zu verringern versucht habe. Nach Informationen des US-Nachrichtendienstes Bloomberg wurden diese Vorwürfe nun zurückgenommen. Anatoly Aksakov, Präsident der Vereinigung der regionalen Banken Russlands, erklärte: „Mir wurde gesagt, dass die Anschuldigungen fallen gelassen wurden.“
Klare Fortschritte ersichtlich
Mit der Beilegung des Streits um windige Hypothekengeschäfte in den USA und der Geldwäscheaffäre in Russland hat die Deutsche Bank bereits die größten Rechtsrisiken aus der Welt schaffen können. Gleichzeitig wurde eine neue Strategie präsentiert und ein umfassender Konzernumbau eingeläutet. Durch die Kapitalerhöhung konnte man sich zudem der Sorgen hinsichtlich einer zu dünnen Kapitaldecke entledigen. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich hierdurch um mehr als 2 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent. Damit gehört Deutschlands Branchenprimus auch im europäischen Vergleich wieder zu den stabilsten Geldhäusern. All dies zeigt, dass die Bank derzeit in vielen Bereichen Fortschritte macht.
Blick an die Börse
Die Deutsche Bank-Aktie ist im Zuge der Kapitalerhöhung deutlich unter Druck geraten (Stichwort: Gewinnverwässerung der Altaktionäre) und hat den Schalter seitdem noch nicht wieder umlegen können. Dem Analysehaus Independent Research zufolge bietet die momentane Kursschwäche die Chance zum Einstieg. Analyst Markus Rießelmann änderte sein Votum von „hold“ auf „buy“ und beließ das Kursziel auf 19,00 Euro.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse