Lieber Leser,
vor wenigen Wochen wurde der analoge Fernsehempfang über DVBT-Antenne auf die digitale Version umgestellt. Freenet sicherte sich im Zuge dessen das Monopol bei der Vermittlung und Betreuung der neuen DVB-T2-Verträge. Zum Quartalsabschluss bot der Mobilfunkkonzern seinen Anlegern eine Zwischenbilanz zum Erfolg dieser Umstellung.
So hat Freenet bereits bis zu 1,5 Millionen Empfangsgeräte verkaufen können. Für das kostenpflichtige Fernsehprogramm der Privatsender fanden sich bislang 160.000 Kunden. Das Management sieht bei letzterer Kennziffer ein Potential von bis zu 800.000 zahlenden Kunden bis zum Jahresende.
Ist noch Luft nach oben?
Ob dieses Potenzial aber ausgeschöpft wird, steht noch in den Sternen. Denn seitdem beim alten DVBT-T die Mattscheibe zunehmend schwarz blieb, dürften nun die meisten Haushalte bereits auf den neuen Standard umgestellt oder sich nach Alternativen umgeschaut haben. Weitere Kunden für die kostenpflichtigen Programme zu gewinnen, dürfte sich in Deutschland zumindest nicht einfach gestalten. Hierzulande sind wir nun mal seit Jahrzehnten an Free-TV gewöhnt. Bisher waren die gängigen Privatsender kostenlos zu sehen und viele Kunden möchten dafür auch in Zukunft nichts bezahlen. Sie finden in kostenlosen Internetstreams und günstigen Aboangeboten wie Netflix zahlreiche Alternativen. So bleibt meiner Meinung also noch fraglich, ob freenet auch in den kommenden Quartalen einen vergleichbaren Wachstumsschub wie jetzt verkünden kann.
EinBeitrag von Elsa Heß.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse