Der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat die mögliche Verstaatlichung der Hypo Real Estate (HRE) verteidigt und den HRE-Investor J.C. Flowers scharf kritisiert. "Flowers hat kein moralisches Recht, irgendetwas zu fordern.
Die Verstaatlichung ist in diesem Fall der beste Weg", sagte Sarrazin der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) zur Forderung von Flowers nach einer weiteren Beteiligung an der Bank oder einer hohen Entschädigung.
"Ohne das Geld des Bundes wäre die Bank längst pleite, die Aktien wären wertlos", sagte der designierte Bundesbank-Vorstand Sarrazin weiter. Flowers "widerspenstiges Verhalten" diene nur dazu, "sich durch das Engagement des Bundes zu bereichern. Das ist völlig inakzeptabel".
Der Bundestag will heute (Freitag) das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz verabschieden, mit dem die Verstaatlichung von Banken vorübergehend ermöglicht werden soll. Gleichzeitig plädierte Sarrazin in dem Interview für die Fusion zu einer einzigen deutschen Landesbank, die ihren Sitz in Berlin haben müsse.