Liebe Leser,
Drägerwerk hat 2016 weniger umgesetzt, aber deutlich mehr verdient. In beiden Sparten und allen Regionen ging es bergab. Die Rentabilität hat sich jedoch auf breiter Front verbessert. In Amerika gelang die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, und auch die Sicherheitstechnik schaffte einen gewaltigen Margensprung von 2,2 auf 5,9%. Auf Konzernebene stieg die operative Marge um 2,8 Prozentpunkte auf 5,4%. Diese Entwicklung beweist: Das Sparprogramm „Fit for Growth“ greift. Die operativen Kosten wurden um 99 Mio € gesenkt.
Investitionen in die Infrastruktur sollten die Nachfrage nach Sicherheitstechnik ankurbeln.
Im laufenden Jahr rechnet das Management mit einer operativen Marge von 5 bis 7% und einem Umsatzwachstum von bis zu 3%. Für Rückenwind soll der Auftragsbestand sorgen, der Ende 2016 höher war als im Jahr zuvor. Eine konkrete Zahl nannte Drägerwerk jedoch nicht. Dass die Auftragslage gut ist, zeigt aber der Auftragseingang, der mit 2,54 Mrd € leicht über Vorjahresniveau lag. Grundsätzlich sind Medizin- und Sicherheitstechnik attraktive Branchen mit reichlich Wachstumspotenzial.
Allerdings werden die Kunden aus der Öl- und Gasindustrie und dem Bergbau erst dann ihre Investitionen in den Arbeitsschutz erhöhen, wenn sich auch die Rohstoffpreise nachhaltig erholen. Dagegen sollten die Investitionen in die Infrastruktur die Nachfrage nach Sicherheitstechnik ankurbeln. Die Medizintechnik profitiert zwar von der weltweit notwendigen Modernisierung der Gesundheitswesen als Folge der demografischen Entwicklung. Andererseits werden die Sparzwänge für anhaltend hohen Wettbewerbs- und Preisdruck sorgen.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse